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  • smokeonthewater 11/02/2018 22:51

    Sein Vermögen stiftet er nicht. Er schmälert künstlich seinen persönlichen Gewinn, um nicht so viel Steuern zu zahlen. Das ist legal, die Besitzer von SAP, Lidl und Red Bull machen das auch so. Unterm Strich bleibt ihnen mehr netto vom brutto, und Werbung ist das Ganze auch noch. Bei LV profitiert die Gesellschaft durch unbürokratisch realisierte Kunstprojekte, die wahrscheinlich im wahren Leben (falls überhaupt bewilligt) zehnmal so lange dauern und das X-Fache der veranschlagten Summe an Steuergeldern kosten würden; man kennt ja den Verlauf öffentlicher Projekte. Also, unterm Strich werden die Gelder effizienter eingesetzt, als mit Steuermitteln denkbar. Sicher fehlt das Geld z.B. für die Reparatur von Schulen, aber auch Kunst erfüllt einen Bildungsauftrag
  • Hannes Gensfleisch 12/02/2018 3:20

    Wunderbar mal wieder:
    Anmerkung 10.2.: »Immerhin stiftet Monsieur V. sein Vermögen.«
    Anmerkung 11.2.: »Sein Vermögen stiftet er nicht.«
    Du solltest in die Politik gehen, da sind solche 180°-Wendungen zur Zeit wieder besonders en vogue.

    Wenn ich dann allerdings lesen muss, dass Dir die Besitzstandsmehrung von Milliardären wie Arnauld, Schwarz etc. mehr am Herzen liegt als die Sanierung von Schulen, schränkt das die Wahl der richtigen Partei natürlich etwas ein.

    Mit den von Dir gelobten »unbürokratisch realisierten Kunstprojekten« sind hier in Düsseldorf, aber auch andernorts, schon sehr böse Erfahrungen gemacht worden.

    Ansonsten: Sozialisation schlägt manchmal merkwürdige Volten.
  • smokeonthewater 12/02/2018 9:18

    Den bewusst verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern erleben wir beim BER oder beim geplanten Bibelturm in Mainz.

    Wieso liegt mir die Besitzstandswahrung von Milliardären am Herzen? Was Du so alles zwischen den Zeilen herauslesen willst. Wenn es ein Milliardär ermöglicht, dass sich ein Gehry austoben kann, ist das doch erst mal nicht verwerflich.
  • Hannes Gensfleisch 12/02/2018 17:17

    Den bewusst verantwortungsvollen Umgang mit nicht gezahlten Steuergeldern erleben wir bei Firmenpleiten à la Schlecker.

    Was Mehrkosten, Verzögerungen und Mängel beim Bauen angeht: Bei privaten Projekten erfährt man darüber nur normalerweise nix. Und ob nun dieser merkwürdige Bibelturm oder Gehrys xte Wiederholung seiner Masche die bessere Architektur sind: Wer vermag das zu entscheiden?

    Nebenbei: Arnault hat es mit seinem Geld geschafft, im Bois de Boulogne an einer Stelle zu bauen, wo an sich Bauverbot war. Was die Stadt Paris von sich aus wohl kaum gemacht hätte.

    Zwischen den Zeilen zu lesen ist doch oft gar nicht so verkehrt, vor allem bei verquasten und widersprüchlichen Texten. In den Zeilen richtig zu lesen ist allerdings auch wichtig: Ich schrieb nicht »Besitzstandswahrung«.

    Hier hab’ ich zudem gar nix zwischen den Zeilen lesen müssen, sondern nur den Tenor Deiner Zeilen zusammengefasst: Du verteidigst die Raffgier der Grossvermögen und nimmst dadurch »fehlendes Geld z.B. für die Reparatur von Schulen« ausdrücklich in Kauf.

    Und der Bildungsauftrag von Kunst soll dann wohl künftig von Privatleuten nach deren Gusto erfüllt werden? Warum den Staat nicht gleich ganz abschaffen? Oder vielleicht doch einen kleinen Rest behalten für die Aufgaben, mit denen man sich profitorientiert nicht bekleckern mag? Kann es sein, dass Du aus Deinen Erfahrungen mit dem falschen Staat die falschen Lehren gezogen hast?