• Irene 09/08/2022 2:02

    Leo, als kleines Mädchen lebte ich einige Jahre bei meinen Großeltern auf dem Dorf.
    Es gab kein Badezimmer, kein fließendes Wasser, eine Pumpe in der Küche, das Plumpsklo draußen, als es keine Zeitungen mehr gab, nur noch Heu.
    Am Samstag wurde eine große Zinkwanne auf den Hof gestellt, Wasser in der Küche auf dem Herd warm gemacht, nach draußen geschleppt.
    Als erstes wurde mein kleiner Bruder darin gewaschen, danach ich, zum Schluß meine ältere Schwester, es waren nur wenig Leute auf der Straße unterwegs, sie waren so etwas in der Zeit gewohnt.
    Abschließend wurde in unserem Badewasser die schmutzige Wäsche eingeweicht.
    Kein Mensch, der mich heute sieht, würde sagen, was hatte diese Frau für ein schweres Schicksal.
    Natürlich ist mir ein Badezimmer mit Dusche auch lieber, ich glaube auch nicht, das all die düsteren Prognosen eintreffen werden.
    Liebe Grüße zu dir, deine Irene
  • pics and more 09/08/2022 13:32

    Als ich Kind war hatten wir auch keine Dusche oder installierte Badewanne, es gab es eine Emaille Wanne mit Ablauf die man auf Holzbalken stellte.. darin wurde gebadet..
    nein, es war kein Schicksal,
    damals war es so, da gab es auch nur 1 mal pro Woche neue Kleidung... ich musste mich echt zusammenreißen, damit ich mich nicht zu sehr schmutzig machte, ich hätte so eingesaut in die Schule gehen müssen...
    Die Kinder von heute wären fassungslos.
    für uns war das Normalität.. wir waren gesund
    und glücklich ..
    Viele Grüße zu dir, dein Leo
  • Irene 10/08/2022 0:11

    Leo, wir wurden mit Kernseife gewaschen, meine Großmutter kochte sie selbst aus Knochen, stank am Anfang fürchterlich, ich glaube, sie hat dann noch ein duftendes Kräuteröl zugefügt. 
    Sakrotan gab es nicht, zum Glück, wir wurden nicht steril gemacht, waren allen Keimen ausgesetzt. 
    Unsere Kleidung, aufpassen mussten wir auch, es gab ja noch keine Waschmaschinen, nur Waschbrett und Hände. 
    Die meisten Kinder haben das überlebt, du und ich auch. 
    Liebe Grüße zu dir, deine Irene