Michael Mittag


Free Account, Mühlheim
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A propos de moi

Fotographie-Interessen

Fast alle meine Aufnahmen entstehen im Rahmen meiner Urlaube. Urlaubsknipser ? Nun ja – irgendwie schon, aber eigentlich lebe ich auch nur wirklich, wenn ich nicht im Trott von Arbeit, Haushalt und Gesellschaft gefangen bin. Die einzige andere lohnende Abwechslung ist der Umgang mit Freunden – aber Personenfotographie kann ich nicht gut.

Landschaft hat es mir angetan und diese am besten weit im Norden, oder weit im Süden. Neuseeland, Tasmanien, Alaska, Kanada, Island und immer, immer wieder Schottland, meine Wahlheimat, sind die wichtigsten Stationen, die ich dazu bisher angelaufen habe – mit heißen Regionen kann ich nichts anfangen. Manchmal frage ich mich dabei schon, warum ich schwere und voluminöse Teleobjektive mit mir herumschleppe, denn eigentlich bin ich der Meinung: Je weiter das Winkel, desto besser das Bild ! Natürlich enge ich mich damit fotographisch mächtig ein, aber wie oft habe ich schon Motive mit unterschiedlichen Brennweiten abgelichtet und mich beim Aussortieren doch für die Aufnahme mit dem größten Winkel entschieden ? Auch das Spiel mit der absichtlich herbeigeführten Verzeichnung macht mir großen Spaß – im Extremfall liebe ich es, mit dem Diagonal-Fisheye so weit zu schwenken, daß meine Füße mit im Bild sind. Das ergibt eine ganz persönliche Note. ;-)

Seit fast 25 Jahren fahre ich nach Schottland, mindestens vierzig Mal war ich schon dort und das wird wohl auch nie aufhören. Meine große und teilweise unvernünftige Affinität zum schottischen Malt Whisky ist dabei nur eine, wenn auch nicht unbedeutende Facette – überraschend oft führt mein Weg an den Produktionsstätten, oder den einschlägigen Händlern und Anbietern vorbei. Wichtiger ist es mir aber, an einem stürmischen Tag an den Klippen von Orkney zu stehen, irgendwo an der Westküste zu wandern, oder mich von den neolithischen Monumenten beeindrucken zu lassen. Dabei meide ich die Hauptsaison. Es fällt einfach leichter mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen, wenn man nicht in einer Herde von Touristen mittrottet, sondern als einer der wenigen Besucher seine Füße in Richtung des offenen Kamins im Pub streckt. Ein einziger schöner Tag pro Woche in Herbst, oder Winter gibt mir mehr, als viele midges-verpestete Sommertage am Stück.

Historie

Im Sommer 1980, gerade 15 Jahre alt geworden, hatte ich meinen ersten Ferienjob. Für DM 7,57 brutto pro Stunde entgratete ich Metallteile, schnitt Gewinde und bohrte Löcher. Langweilig und stupide – aber der Ertrag sollte einem großen Zweck dienen: Meine erste ‚richtige‘ Kamera !

- Pentax ME Super

hieß das gute Stück. Klein, leicht, Zeitautomat und notfalls mit einer mechanischen Verschlußzeit auch ohne Batterie noch zu betreiben. Diese wunderbare Kamera hätte ich eigentlich niemals hergeben dürfen, aber als Pentax einige Jahre später das neue Spitzenmodell vorstellte, konnte ich nicht widerstehen. Mein gesamtes Equipment wanderte zu einem Foto-An- und Verkauf und nach einer als Schüler schmerzhaften Zuzahlung war ich stolzer Besitzer einer

- Pentax Super A.

Diese Kamera habe ich geliebt ! Ebenso klein und leicht, wie die ME Super, gab es hier schon eine Blenden-, sowie eine erste Form der Programmautomatik. Noch heute sehe ich mir die Dias gerne an, die damit entstanden, was aber auch daran liegen kann, daß die Bilder meist meine wirkliche Leidenschaft zeigen – Schottland.

September 1992 – mein zweiter Besuch in Schottland und mein erster großer Solo-Trip. Gerade war ich mit dem Zug in Achnasheen angekommen und da man mir eine falsche Auskunft über die Entfernung zu meinem eigentlich Ziel Torridon gegeben hatte, lagen nun zwanzig Meilen Fußmarsch vor mir. Das war kaum zu bewältigen – aber wenigstens regnete es, wie aus Eimern. Um die Kamera zu schützen, hatte ich sie in der Innenseite der Jacke verstaut und als ich nun meinen Rucksack zurecht zurrte, viel sie heraus. Mit einem Fuß stand ich im weichen, nassen Gras, mit dem anderen auf der Straße. Natürlich fiel die Kamera auf dem Asphalt. Den Riss in der Rückwand hätte man noch durch ein Ersatzteil reparieren können, aber die optische Bank zeigte später, daß das Bajonett verzogen war. Ich hatte Glück und konnte das heißgeliebte Teil sehr günstig auf dem Gebrauchtmarkt durch ein fast fabrikneues Gehäuse ersetzen, meine zweite

- Pentax Super A.

Im August 1996 bestieg ich auf Island den Kraterrand eines Vulkanes. Ich hatte die Kamera in der Hand und bemerkte nicht, daß durch den steilen Winkel immer wieder feiner Staub von meinen Füßen in Richtung Kamera aufgewirbelt wurde. Am Abend haben alle Bedienelemente geknirscht und manche Drehregler ließen sich nur noch mit einer Zange bewegen – Mist !

Eine Weile konnte ich noch damit leben, aber natürlich reifte in mir der Wunsch nach neuer, einwandfreier Gerätschaft. Etwas Robustes sollte es sein und dann auch gleich mit dieser neuen Erfindung des Teufels, über die ich immer nur mitleidig gelächelt hatte – Autofocus. Leider hatte mein bewährter Anbieter Pentax da nichts zu bieten und deshalb fiel meine Wahl auf Nikon. In einem großen Elektronik-Discountladen hat mir ein Verkäufer die damals nagelneue

- Nikon F5

in die Hand gelegt und dann gab es außer der Budgetfrage eigentlich nichts mehr zu überlegen. Daß ich bei der Robustheit die richtige Wahl getroffen hatte, zeigte sich im Mai 1998 als die Kamera bei einem kapitalen Autounfall auf dem Dempster Highway in Kanada freundlicherweise die Scheibe durchschlug und nicht meinen Schädel. Auto nur noch Schrott – ich mit etlichen Knochenbrüchen – Kamera mit winzigem Kratzer am Batterieeinsatz. Leider ging dabei auch mein wunderbares 1:2,8 14mm Nikkor verloren.

Im April/Mai 2007 besuchte ich zum dritten Mal Neuseeland. Sechs Wochen wollte ich die großartige Leichtigkeit des Lebens dort genießen, in der gnadenlos schönen Landschaft wandern und natürlich reichlich fotographieren. Irgendwann in dieser Zeit muss mein absolutes Lieblingsobjektiv, das 1:2,8 17-35mm, von mir unbemerkt, einen Stoß bekommen haben, denn wie sich später herausstellte, schloß es die Blende nicht mehr richtig. Da gut 50% meiner Dias mit diesem Objektiv entstehen, war nun jede zweite Aufnahme überbelichtet. Als ich das Desaster zuhause beim Sortieren und Rahmen der Bilder bemerkte, hätte ich beinahe geheult. Ich war so enttäuscht, daß ich mir bis heute nicht die Mühe gemacht habe, die Bilder auszusortieren – ganz zu schweigen vom zeitaufwendigen Einscannen.

Dias vorschauen, rahmen, sortieren, einscannen usw. waren immer Tätigkeiten, die mir große Freude bereitet hatten. Wenn dieser Spaß nun nicht mehr da war, mußte ich evtl. tatsächlich diese dubiose neue Erfindung ins Auge fassen, gegen die ich mich schon einige Jahre verschlossen hatte – Digitalfotographie.

Ich habe lange mit mir gerungen, habe weiterhin meine Vorbehalte, muss aber wohl eingestehen, daß ich ohne die neue Technik nicht ernstzunehmend mit der Fotographie fortfahren werde. Außerdem muss man ja nicht alle ‚Unarten‘, die damit einhergehen, gleich übernehmen. Eine Digitalkamera muss für mich aber zwingend zwei Voraussetzungen erfüllen:

1. Ich muss meinen inzwischen ansehnlichen Bestand an Nikkor-Objektiven weiter benutzen können.
2. Ich brauche einen Vollformat-Sensor.

Auf dieser Basis habe ich mich für die

- Nikon D700

entschieden, sie im Herbst 2009 erworben und inzwischen schon mehrere große Fahrten damit unternommen. Wie nicht anders zu erwarten hat der Umstieg zu Digital seine Vor- und Nachteile. Schon nach wenigen Einsätzen möchte ich manche Funktionen, wie z.B. das aktive D-Lighting nicht mehr missen. Auf der anderen Seite frustriert es mich immer wieder, wenn die mitgeschossenen JPGs beim ersten Durchschauen am Abend kontrastarm und flach erscheinen - man erst durch Bearbeiten des Weißabgleiches im RAW die tatsächliche Lichtsituation erhält. Dann denke ich sehnsüchtig an meine Dias zurück, die 'einfach so' brillant waren. Ein weiteres großes Manko ist, daß die Kamera deutlich leichter ist, als meine F5, dadurch nicht so satt in der Hand liegt und ich offenbar dazu neige, sie leicht zu kippen. Natürlich kann man derlei bei der Nachbearbeitung geradeziehen, aber genau dies wollte ich mir ja garnicht erst angewöhnen.

Da hilft nur: Auf alte Tugenden besinnen und vor dem Abdrücken besser konzentrieren.

Im Jahre 2012 stellte Nikon mit der D800 den Nachfolger meiner Kamera vor. Die dreifache Auflösung! Muss man das haben? Ich beschloss für mich: Jawohl, ich wollte das haben. Allerdings war das neue Gerät nicht gerade billig und so fing ich einfach an, mir jeden Monat ein wenig Geld beiseite zu legen. Dann erschien die D810 – wiederum etwas teurer. Das Sparprogramm mußte also noch etwas länger aufrecht erhalten werden. Dann, im März 2016, war es endlich so weit. Das Budget war da, der Preis der Kamera hatte sich eingependelt und ich schaute nur noch, ob es irgendwo eine Rabattaktion gab, denn schon wenige Prozent hätten eine deutliche Ersparnis bewirkt. Schließlich fand ich bei einem der großen Elektronikmärkte ein Angebot, das €50 unter dem üblichen Preis lag, konnte die Kamera dort einfach abholen und zögerte nicht mehr lange. Meine D700 fand ein neues Zuhause bei einem Kollegen, der auf Vollformat umsteigen wollte und ich bin nun einigermaßen stolzer Besitzer einer

- Nikon D810.

Da es sich um das Folgemodell meiner alten Kamera handelt dachte ich: Nimmst dir mal einige Minuten Zeit und konfigurierst die individuellen Einstellungen einfach, wie bisher gewohnt. Uiii! Da lag ich vielleicht falsch. Hier läßt sich alles viel feiner granulieren – wo es bisher drei Optionen gab, gibt es nun doppelt so viele – und das jeweils für die Foto- und Videoanwendung. Da werde ich noch etwas mehr Aufmerksamkeit investieren und Erfahrung sammeln müssen. Im Mai geht es wieder auf große Fahrt nach Kanada. Bis dahin müssen zumindest die wichtigsten Handgriffe sitzen…

Michael

Commentaire 29

  • Ulf Brömmelhörster 02/11/2014 11:45

    Hallo Michael. Ich bin durch Zufall auf Deine Seite gestoßen, weil ich mich in der FC über Fotomotive von Nordschottland, den Orkneys und den Shetlands erkundigen wollte. Ich bin wirklich begeistert, wie viele tolle und nahezu unbekannte Plätze es dort noch zu entdecken gibt. Orte, an denen man seine Ruhe hat und die Location einfach nur genießen und fotografieren kann. Besonders beeindruckend finde ich Sea Stacks und Ruinen alter Schlösser….und natürlich auch den Single Malt Whisky (:-) Meine Reise mit dem Camper ist für April 2015 geplant. Es würde mich sehr freuen, wenn Du mir den einen oder anderen Tipp geben könntest. Schönen Gruss, Ulf
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    Ulf Brömmelhörster
  • Ton Hoenen 25/07/2014 19:03

    Danke Michel für dein nette reaction auf meinen bild.
    Deine bilder sehn aug klasse aus....super.

    Grüsse Ton Hoenen
  • flo ri an 15/05/2014 23:24

    ... vielen Dank für die Anmerkung, freut mich! Gruß, Florian
    Loch Muick
    Loch Muick
    flo ri an
  • cundafoto 13/02/2014 9:54

    Hallo Michael,
    eine sehr schöne Schottland-Kollektion zeigst Du da. Vielen Dank für Deine Anmerkung.
    VG Claus
  • Cepheus 14/02/2013 21:01

    Hallo,
    vielen vielen Dank für den netten Kommentar zu meinem Bild :)
    Ich habe mich sehr darüber gefreut.
    Deine Bilder sind einfach klasse und ich werd auch wenn ich mehr Zeit habe mal stöbern gehen. Denn Schottland ist auch meine große Leidenschaft :)
    Sonnige Grüße
    Cepheus
  • MBGPhotography 06/12/2012 7:26

    Hallo Michael,

    besten Dank für deine Anmerkung zu


    Da sprichst du mir aus der Seele.

    Liebe Grüße
    MarcoBrian
  • Susanne La. 02/08/2012 11:13

    Hallo Michael
    Vielen Dank für dein Lob für meine Islandbilder. Ich bin auch ganz begeistert von Island, ich hätte noch Wochen da bleiben und fotografieren können. Wir hatten genügend Zeit zum Fotografieren, das Wetter war perfekt, beides inspiriert mich enorm, da kann fast nichts Schlechtes rauskommen ;-)
    LG und einen schönen Tag
    Susanne
  • Andreas Baum 21/03/2012 21:42

    Vielen Dank für Deine sehr nette Anmerkung zu meinem Foto.
    Ich freue mich sehr, mit dem Bild vom Loch Ness keine Langeweile verbreitet zu haben. Es war dort nämlich ziemlich kalt....LG Andreas
  • Wolfgang Terpe 17/03/2012 17:19

    Hallo Michael,
    vielen Dank für Deine Anmerkung zu meinem Bild
    In den Highlands
    In den Highlands
    Wolfgang Terpe

    Was soll ich sagen........
    Herzliche Grüße
    Wolfgang
  • Sinija 06/03/2012 0:39

    Danke Michael, für deine nette Anmerkung,
    so ein Ausflug ist immer eine Reise wert,
    ich kann es jedem empfehlen, auch wenn
    es Regentage gab und unser Zelt,
    eine undichte Stelle hatte ;-)
    LG Sinija
  • Parra 22/02/2012 7:19

    hallo michael
    danke für deine nette anmerkung
    lg gina
  • HGB Digitalfoto 21/02/2012 15:13

    Hallo Michael,
    vielen Dank für deinen Besuch und den netten Kommentar. Du liegst richtig mit deiner Vermutung. Es ist Oban.

    Gruß
    HGB
  • Spidercat 17/02/2012 15:42

    Das macht mich unsicher, ha,ha. Titel gut aber Foto schlecht ? Oder falsch geschrieben ?
  • NBPhotografie 25/01/2012 21:54

    Du kannst mich gerne mal mitnehmen. :o)
  • NBPhotografie 24/01/2012 16:10

    Selten ein so langes Statement gelesen. Man könnte meinen man lese eine spannende Biografie. Leider war ich selbst noch nie in Schottland. Deine Bilder zwingen einen geradezu dieses fantastische Land zu besuchen und in Bits und Bytes zu bannen.
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