carlapankow


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egal ob der Kellner freundlich oder grob ist
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31. Mai 2024

manchmal schreibe ich nachts was zu Bildern
die mir nicht gehören
im Licht des Tages dann Staunen
war'n das wirklich meine Gedanken?

viel Moos, fühlt sich wohl, so dicht am Wasser, das da vor sich hin plätschert, ein kühler Grund , egal an welchem Tag... Carla.

Nachtschicht

der Sänger der Combo "Stern Meißen" (welch herrliche Umschreibung in der DDR für Band) fragte: "was bleibt nach dem Tode ...nach dem Tode bleibt der Ruhm ..." es ging um die Eroberung des Südpols, glaube ich

da schickte das Schicksal eine Überraschung aber er war tapfer und sang weiter auf der Bühne im Rollstuhl ...tja was bleibt? eine Bekannte verschmähte einen Liebhaber der nahm sich verworrenen Sinnes wie einst Werther

weiß nicht ob dieser es letztendlich tat das Leben fuhr gegen einen Brückenpfeiler 600 Besucher auf dem Friedhof des bekannten Anwalts hats ihm was genutzt? Liebe nicht erwidert tot Ehefrau zurückgelassen die von nichts wusste

die Bekannte tränenüberströmt verließ die Stadt, brach anderswo andere Herzen eine hat sie auch geliebt platonisch ... "komm', Henriette, wir machen was zusammen ..." gut, dass da jemand war, der Wache hielt - in der Nachtschicht.


an einen Taucher, einen Waldschrat , einen mit hellen Sinnen ...

herrlicher Brief, berührt mich ...vielen, vielen Dank ...unsere Familie wird immer größer wir sind der Stein der ins Wasser geworfen Kreise zieht dabei zu Boden sinkt dem Nix zu Füßen und seinen hübschen Töchtern

die sich aufmachen zum Tanz die Dorfjungs merkens am feuchten Saum des Kleides wer sich da mit ihnen dreht Punkt 12 dann die blechernde Glocke und Germelshausen verschwunden ...


29. Mai 2024

Ausflug in die Stadt

In unserer heutigen, schnell dahin rasenden Zeit, gerät vieles in Vergessenheit.
Aber die Gefühle bleiben: die Großen ,die Nichtigen, die Ängste, Sorgen aber auch das Hoffen.

Im Sprechzimmer sitzend, fand ich in einem mitgeführten kleinen, gelben Reclamheftchen, folgende Zeilen.
Der sie schrieb, Alfred Lichtenstein, wurde nur 25 Jahre. Er fiel 1914 bei Vermandovillers, nahe Reims.

"Lisel Liblichlein war aus der Provinz in die Stadt gekommen, weil sie Schauspielerin werden wollte. Zu Hause empand sie alles spießig, eng verblödend. Die Herren waren dumm. Der Himmel, das Küssen, die Freundinnen, die Sonntagnachmittage wurden unerträglich. Am liebsten weinte sie. Schauspielerin zu sein bedeutet ihr: klug sein,
frei sein, glückselig sein. Wie das ist , wußte sie nicht.
Ob sie Talent habe, prüfte sie nicht.

Sie schwärmte für den Vetter Schulz, weil er in der Stadt wohnte und Gedichte machte. Als der Vetter einmal schrieb, er habe die Juristerei satt, er werde als Schriftsteller seinen Neigungen leben, teilte sie den erschrockenen Eltern mit, das verbauerte Leben wachse ihr aus dem Halse heraus; sie werde als Schauspielerin ihren Idealen nachgehen.
Man versuchte auf jede Art , sie von diesem Vorhaben abzubringen.
Es gelang nicht.

Sie wurde bestimmter, drohend. Man gab unwillig nach, fuhr mit ihr in die Stadt, mietete ein kleines Zimmer in einem großen Pensionat und meldete sie in einer billigen Theaterschule an .
Der Vetter Schulz wurde gebeten, sich ihrer anzunehmen ..."

" Der Nächste bitte, " mein Nachbar stösst mich an : " Hallo, Sie sind dran !"
Ich steck das Reclam-Heftchen in meine Umhängetasche, geh zum Arztzimmer.

Irgendwie habe ich das Gefühl, Lisel Liblichlein wird nicht glücklich in der Stadt.




28. Mai 2024

Winhelm Tenn

Nachtschicht zu Ende.
Laufschuhe schnüren ab gehts
gewohnte Strecke nahe einer
gepflegten Musikersiedlung

hier wohnen meist Leute die's
geschafft haben sich im Leben
wie man so schön sagt
was aufzubauen

Schritte fast lautlos teure Tretter
schonen die Gelenke an heißen Tagen
benutze ich BarfussSchuhe während
der Arbeit auch

Gedanken melden sich an wie Patienten
wollen zur Ruhe kommen entlassen
werden geprüft entschlackt ab ins Archiv
oder im Asphalt versenkt

nach verschiedenen Einsätzen hätte ich
zu Hause bleiben können Henriette tuts
Henryk auch nur sein Eigenes Ding
machen lange genug gerackert für Volk und ...

bis Bernhard kam smart reich jetzt aD
und fragte willste nich' in meine Klinik
wir stellen dich als Schwester ein sagen du warst
im Lazarett hast Schweigepflicht ...

Schweigen ist gut die Luft frisch hat geregnet
Lichter gehen an welche rappeln sich aus dem Bett
teilweise bestimmt fluchend ich fluche nicht warum
heute abend Karten fürs Theater "Pension Schöller"

einer wird auf der Bühne stehen sich verneigen
rufen die Gnocke von Friedrich Schinner wenig
später wird er versuchen als Wilhem Tenn Eindruck
zu schinden wir klatschen Beifall ist wichtig im Leben.



so lange her

....Lazarett, irgendwo in den Wäldern. Anna Petrownas Kreuz hat mir das Leben gerettet, Schwester: "woher haben Sie das"? fragte der Offizier, ich schau' mich um: vorher Gelb-Blau und Rot letzt ohne Fahnen nur noch rot. Beatrix legt ihre Karten:
" was hast'n in letzter Zeit überhaupt so getrieben, wo warste dennn so lange..."?



20. Mai 2024

schlaflos nachts aufgestanden, alte Zeilen gelöscht: Schalter umgedreht, überlegt, wer biste eigentlich ?- unvollkommen, neugierig, egoistisch, doch auch viel gebend und dankbar für Zeilen, wie von dir :-)

Commentaire 60

  • Christiane Döring 28/05/2024 21:53

    schnell aufschreiben ...  da sagst du was ...
    LG Christiane
  • carlapankow 28/05/2024 19:29

    manchmal fällt einem so was ins wönklige Gehirn  :-) schnell aufschreiben, ehe es
    fort ist, dunstig im Nebel des Erwachens ...
  • Christiane Döring 28/05/2024 8:28

    Der Spruch mit der Quittung ist sehr weise.  
    LG Christiane
  • carlapankow 21/05/2024 18:59

    Christiane, ich bewundere deine Bilder, so kommen wir beide nicht mehr aus dem Wundern raus - gut so - liebe Grüße, Carla.
  • Christiane Döring 21/05/2024 11:01

    Ich bewundere, wie du mit Wort und Bild umgehen kannst. Da kommt man gern nochmal wieder um den eigenen Gedanken Raum zu geben.
    LG Christiane
  • Karo 17/05/2024 20:34

    Muss noch mal wiederkommen. Unbedingt. 
    Lass '  schon mal 'nen Gruß da. Karo
  • carlapankow 17/05/2024 10:04

    und ich mag deine Bilder, Tom ... herzlich, Carla.
  • Tompics59 16/05/2024 21:48

    Ein feines Portfolio ... Gruß Tom
  • carlapankow 09/05/2024 10:03

    und ich freue mich, dass du wieder auf'm Dampfer bist, mit Blasmusik und Gummmistiefeln ...:-) Carla.
  • Menso 08/05/2024 22:30

    Liebe Carla, am 8.Mai wartest du auf Regen, und ich erkläre die Gummistiefel hier in den Bergen zu meinen 2 besten Freunden. Danke für den Anschubser, dass es außer Arbeit noch was gibt :))
  • carlapankow 08/05/2024 19:25

    Misjö, Sie schaffens, dass ich erröte ...im Ernst: ich mag deine Bilder und deine Gedanken auch sehr ...auf dem Dampfer "Ostberlin" gibts schon wundersame "Kojen"
    und lassen Se sich nicht entmutigen wegen Ihrer "Bildexperimente" - ich mag die ganz dolle ...Carla.
  • foocon 08/05/2024 11:00

    Ich bewundere deine Bilder, ... noch mehr bin ich von deinen Gedanken, die hier im Profil stehen fasziniert. Hätte ich diese Gedankensplitter doch nur einfach täglich aufgezeichnet, es wäre ein schönes Buch der Poesie entstanden.
    ... einer der täglich hier hin schaut ... weiter so ... Peter
  • carlapankow 06/05/2024 10:52

    ja, man kann "eintauchen", die Wunderwelt genießen oder sich von einer Strömung fortreißen lassen, dann auf Rettung hoffen, die nicht immer kommt, weil jeder mit sich selbst beschäftigt ist - danke, Ines.
  • Ines K. DD 06/05/2024 10:13

    Vielen Dank für deine Anmerkungen. Dein Portfolio gefällt mir. Du tauchst ins Leben ein und deshalb ist es für mich interessant. VG Ines
  • carlapankow 03/05/2024 11:04

    wenn so ist, Michael,  freuts mich - herzlich, Carla.
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