• KLEMENS H. 12/06/2019 0:37

    Danke, Detlef, für deinen ausführlichen Kommentar.
    Erlaube mir, eine Begrifflichkeit richtig zu stellen:

    Blau und Gelb bilden einen Kontrast, nach Itten den "Farbe-an-sich-Kontrast",
    weil sie beide zu den Grundfarben gehören (neben Rot). 
    Sie ergeben als Lichtfarben gemischt einen Grünton ... - 

    ...aber eben kein Weiß, wie es bei den Komplementärfarben der Fall ist...
    ...bei Lichtfarben "addieren" oder "komplementieren" (vervollständigen)
    diese sich zu Weiß,
    was ansonsten nur mit ALLEN Farben des Farbkreises erzeugt werden kann...

    Komplementärfarbe zu Blau ist Orange, Komplementärfarbe zu Gelb ist Violett...
    Diese liegen sich am 6- oder am 12-teiligen Farbkreis jeweils gegenüber...
    LG Klemens
  • ruepix 12/06/2019 8:04

    Siehe:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Komplement%C3%A4rfarbe
    Im dort dargestellten Farbkreis liegt das kräftige Blau dem Gelb gegenüber. Auch im Text wird von Blau und Gelb als Komplementärfarben gesprochen. Seit meinem Kunstunterricht vor rund 60 Jahren scheint sich daran nichts geändert zu haben. Mit Deinem Foto hat ein Bekenntnis zu Goethe, Helmholtz oder Itten allerdings nur am Rande zu tun.
  • KLEMENS H. 12/06/2019 14:46

    Ich habe ja nicht behauptet,
    dass das Blau und das Gelb hier komplementär wären...   ;-))
    Wir sollten uns jetzt nicht die verschiedensten Farbtheorien
    "um die Ohren hauen"...

    Jede geht von eigenen definierten Voraussetzungen aus
    und ist zweckbestimmt -
    keine ist bis ins Letzte schlüssig und GLEICHZEITIG einfach anwendbar -
    z.B. die nach Küppers...

    Ich weiß nicht, was für einen Kunstunterricht Du gehabt hast,
    aber er war mit Sicherheit nicht am RGB-Farbfeld orientiert... ;-))

    Ittens Bauhaus-Farb-Modell hat den Vorteil,
    dass es einfach nachvollziehbare Farb-Wirkungen ordnet.
    Deswegen ist es seit vielen Jahrzehnten im Kunstunterricht
    die Grundlage gewesen
    für den nach ihm benannten Farbkreis.

    Was aber auch in seinem Modell nicht funktioniert,
    ist die Einsetzung seines Rottons (und seines Blautons)
    um seine Theorie der komplementären Graumischung
    zu veranschaulichen.

    Deswegen hat man nach einer bundesweiten
    (incl. einer österreichischen und schweizerischen) Kunsterzieher-Diskussion
    den Magenta-Rotton an dessen Stelle in den zwölfteiligen Farbkreis gesetzt -
    und für Blau den Cyanblauton...

    Die heutigen Deckfarbkästen enthalten darum neben Yellow
    nun auch Magenta und Cyan,
    was den drei Grundfarben im Druckwesen entspricht.
    Es sind also DREI Grundfarben, nicht vier... !
    Sie lassen sich durch andere nicht ermischen.

    Grün lässt sich aus Blau und Gelb ermischen,
    kann darum keine Grundfarbe sein. Das kann jeder Schüler leicht verstehen...   ;-))

    (Bei den z.B. im TV ERZEUGTEN Lichtfarben sind die Grundfarben andere,
    aus denen sich alle anderen physikalisch-optisch ermischen lassen,
    nämlich Blau, Grün und Rot - also OHNE Gelb !
    Hier sind es also ebenfalls nur DREI Grundfarben,
    denn Rot und Grün addieren sich hier zu Gelb !) 

    Verschiedene Farbtheorien gehen von der neuronalen Verarbeitung
    des Farbensehens aus,
    das Prinzip des Simultankontrastes und des komplementären Nachbildes
    erfassen sie damit aber nicht
    und bieten damit kein einfaches Farbkreis-Modell,
    wie es in Schulen vermittelbar wäre...

    Der Grundfarben-Kontrast ist so elementar,
    dass seine Farben die in Kindergärten am häufigsten verwendeten Farben sind,
    nämlich Rot, Blau und Gelb...
    Sie sind in keiner Paarung komplementär... !    ;-))
    LG Klemens