• anatolisches Glühwürmchen 03/07/2020 22:31

    Du hast Recht, der Borki wütet nur da, wo die Bäume eh schon krank sind. Hier ein Auszug aus der Website des Bund Naturschutz Bayern e.V: 
    "Der Borkenkäfer ist nicht die Ursache, sondern die Folge des Waldsterbens aufgrund von Luftverschmutzung, Bodenversauerung, und hohen Temperaturen im Zuge des Klimawandels sowie unnatürlicher Monokulturen und gleichaltriger Wälder. Die starke Borkenkäfervermehrung, die ein Teil der Bevölkerung der Nationalparkverwaltung ankreidet, ist schlicht menschengemacht.

    Der Borkenkäfer macht unter diesen Voraussetzungen dasselbe wie seit Tausenden von Jahren: Besser als jeder Förster erkennt er kranke Bäume, befällt sie, tötet sie ab und führt sie so dem natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen zu. Die toten Bäume sind Lebensraum vieler Tier- und Pilzarten, die gefallenen Stämme ein ideales Nährbett für neue Waldgenerationen; zudem bieten sie Schutz vor Wildverbiss. 

    Was auf dem Gebiet des Nationalparks geschah und auch heute noch geschieht, ist ein in der Natur vollkommen normaler Prozess. Der Wald stirbt nicht. Im Gegenteil: Der Borkenkäfer bereitet auf natürliche Weise den Weg für einen neuen, an die gewandelten Verhältnisse angepassten, vielgestaltigen und stabilen Wald. Untersuchungen zur Artenvielfalt belegen für viele Artengruppen einen markanten Anstieg im Artenreichtum durch die vom Borkenkäfer geschaffenen Lebensraumbedingungen. Bemerkenswert war dabei vor allem ein signifikanter Anstieg von in Bayern und deutschlandweit gefährdeten Rote Liste-Arten."

    https://www.bund-naturschutz.de/bund-naturschutz/erfolge-niederlagen/nationalpark-bayerischer-wald/borkenkaefer-im-nationalpark.html#:~:text=Der%20Borkenkäfer%20ist%20nicht%20die%20Ursache%2C%20sondern%20die,des%20Klimawandels%20sowie%20unnatürlicher%20Monokulturen%20und%20gleichaltriger%20Wälder.
  • Runzelkorn 03/07/2020 22:47

    Sehr gut! Das mußte mal gesagt werden. Danke für den Link!