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  • anne47 26/10/2020 14:06

    dem Islam abschwören ist dasselbe, wie seine Familie nicht mehr treffen können, das haben viele Frauen erlebt, die sich von ihrem ungewollten Ehemann trennten. Das muss man auch aushalten können, da man seine Familie vielleicht auch liebt.
    Viele junge Leute leben ja schon eine sehr gemäßigte Religion, aber die hierarchischen Traditionen innerhalb einer Familie sind noch sehr stark
  • smokeonthewater 26/10/2020 14:11

    Runzelkorn: Nicht der Koran, sondern seine Dogmatiker sind die Gefahr, die ihnen genehme Textstellen instrumentalisieren. Du zitierst den Terroristen Bouyeri, der das getan hat, und den Philosophen Schopenhauer, der demselben Koranismus-Irrtum aufsitzt, der Koran sei der Ausgangspunkt dieser Religion.

    Nein, zuerst wurde die Religion durch den Propheten/Messias begründet, bevor der Codex entstand. Das war bei den Christen auch so, die sich im alten Rom formierten, ehe sehr viel später die Evangelisten das niederschrieben, was wir heute das Neue Testament nennen. (Das Alte Testament war zwar schon vor der Christenbewegung da, stellt aber die Gemeinsamkeiten mit dem jüdischen Glauben bzw. der Tora dar.) Der Islam hat ja mit dem Christentum gemeinsame Wurzeln mit teils identischen Protagonisten, lange vor Bibel und Koran.
  • smokeonthewater 26/10/2020 14:22

    Anne: Sogand hat mit ihrem Vater gebrochen. Sie will ihn nie wiedersehen. Sie hat sich emanzipiert, in jeder Hinsicht ist sie in der sekularen/atheistischen Gesellschaft angekommen.

    Der Artikel vom Deutschlandfunk bezieht sich genau auf das Schisma innerhalb des Islam, das ich anfangs erläutert habe. Der Professor sagt: "Die Diskriminierung anderer Religionen zieht sich wie ein roter Faden durch die islamische Geschichte. Da der Islam für seine Gläubigen die einzig wahre und letztgültige Religion ist, können andere Religionen per se nicht gleichberechtigt sein. Deshalb kennt der Islam keine religiöse Toleranz; sie ist ein Wunschbild des Westens." 
    Das aber ist eine Frage der Auslegung des Korans, ob damit nicht nur die Strömungen innerhalb des Islam gemeint sind, oder lieber gleich alle anderen Religionen. Genau so wird der Koran instrumentalisiert, seit Jahrhunderten. Die Erziehung der Gläubigen zur Intoleranz ist das verwerfliche Tun der Imame und Mullahs und wie sie sich nennen, und genauso halten es die Christen mit den Muslimen und Juden und die Juden mit den Muslimen und Christen. Das hat auch schon Lessing in seiner Ringparabel in "Nathan, der Weise" entlarvt, wonach die Religionen ein und denselben Gott verehren und sich nicht über die anderen Religionen stellen sollten. Einer wie der andere.