• smokeonthewater 06/09/2023 2:22

    Die Oper ist niedlich. Wurde natürlich in Leipzig uraufgeführt und steht dort immer wieder auf dem Spielplan. Peter war in Wahrheit ein knallharter Herrscher, der sich immer wieder gegen mörderische Intrigen wehren musste.

    Das Bernsteinzimmer wurde auf Raten geklaut. Schon bei der Auslagerung von Leningrad nach Kaliningrad (Schloss Königsberg) 1941 gingen Teile verloren, bis Kriegsende immer mehr. Dann verlieren sich alle Spuren. Wäre der Rest in einem Schloss, ließe sich das nicht verheimlichen. Ein geklautes Mosaik war auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht und wurde sichergestellt. Das war`s aber auch schon. Inzwischen ist eine Kopie angefertigt worden.
    LG Dieter
  • anne47 06/09/2023 10:41

    Das Schloss Fürstenstein war ja lange von den Nazis besetzt, die viele Umarbeiten vorgenommen haben, Schächte zugeschüttet, Aufzüge eingebaut, so dass im Felsen, auf dem das Schloss gebaut wurde, bestimmt irgendwo noch unentdeckte Höhlengänge bestehen. Ich habe mal eine sehr interessante Doku darüber gesehen.
    https://www.polen.travel/de/denkmaler/schlosser-und-palaste/schloss-ksiaz-furstenstein-in-niederschlesien
  • smokeonthewater 06/09/2023 12:43

    Wenn Todt dort unterirdische Gänge anlegen ließ, dann sicher für andere Zwecke als Kisten einzulagern. Da das Schloss von der Sowjetarmee "befreit" wurde, wäre das Bernsteinzimmer bestimmt wieder in die Hände der Besitzer gefallen.

    Die allgemein akzeptierte Lösung des Rätsels lieferten 2004 die britischen Investigativjournalisten Catherine Scott-Clark und Adrian Levy. Demnach wurde das Bernsteinzimmer vernichtet, als das Königsberger Schloss zerstört wurde: 1944 von der Royal Air Force bombardiert und später niedergebrannt durch die Sowjetarmee, die sogar noch die Ruinen beschoss. Das bestätigt auch die russische Suchkommission, die als Vernichtungszeitraum zwischen 9. und 11. April 1945 angibt – dem Ende der Schlacht bei Königsberg und der Kapitulation der deutschen Garnison. Sie fanden in den Trümmern verbrannte Reste des "italienischen Mosaiks", alle  anderen Artefakte waren nicht mehr zuzuordnen.

    Gerüchte, dass das Bernsteinzimmer doch noch existiere, wurden später von Breschnjew gestreut. Denn nicht sein kann, was nicht sein darf – nämlich dass die Sowjetarmee selbst an der Vernichtung ihres eigenen Kulturguts schuld war. Den sowjetischen Generälen war durchaus bekannt gewesen, dass das Bernsteinzimmer im Schloss eingelagert war, und trotzdem machten sie es dem Erdboden gleich. Breschnew ließ deshalb alle eventuellen Spuren beseitigen und an der Stelle des Schlosses das "Haus der Sowjets" errichten; allerdings versank der protzige Rohbau im zu weichen Untergrund.

    Breschnjews Behauptungen stützten sich auf Gerüchte von damaligen Einwohnern Kaliningrads, wonach Teile des Bernsteinzimmers in gutem Zustand von der Roten Armee nach dem Weltkrieg in den Schlosskellern gefunden wurden. Das war verheimlicht worden, um den Nazis die Schuld zu geben, das Bernsteinzimmer geraubt zu haben. Daraufhin ließ Breschnjew alle archäologischen Untersuchungen stoppen und das Areal sprengen. Die Nazis sollen das Raubgut in einem Lagerhaus in der Nähe des Schlosses untergebracht haben, aber auch da fanden sich keine Spuren.

    Seitdem poppen immer wieder "Erfolgsmeldungen" auf, dass irgendwer das Bernsteinzimmer gefunden haben will. Und immer entpuppt es sich als Ente. 

    Die 1997 beschlagnahmten Teile des Bernsteinzimmers stammten aus dem Raub während der Auslagerung 1941 nach Königsberg. Das waren also die einzigen verbliebenen Reste. Dass die Russen selbst die damaligen Diebe waren, belegt die Geschichte des Raubguts, das im DDR-Antiquitätenhandel aufgetaucht und von einer Ost-Berlinerin gekauft worden war. Weder sie noch der Handel hatten eine Ahnung, um welchen Schatz es sich handelt. Wenn also noch was auf dem Kunstmarkt auftauchen sollte, dann muss es vor 1945 abhanden gekommen sein.
    LG Dieter