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Karl Böttger


Premium (Pro), Siegen

Der Schläfer

Nach einem Gewitterguss fand ich dieses Männchen der Großen Wollbiene schlafend. Er hat sich mit seinen Mundwerkzeugen (Mandibeln) in der Pflanze verbissen und hängt ab. Er hatte wohl keine Zeit mehr vor dem Regen zu fliehen und ist ordentlich nass geworden. Leider war der Wind bei den Aufnahmen sehr stark.

Ein ungewöhnliches Verhalten zeigen die Großen Wollbienen beim Schlafen. Wenn es das Wetter erlaubt, beißen sie sich mit den Mandibeln an Pflanzenteilen fest und lassen sich hängen. Zunächst sind die Flügel noch gespreizt. Bei tiefer werdendem Schlaf entspannen sich die Beine und sinken hinab. Bei tiefer Ruhe werden die Flügel am Körper angelegt. Bei Störung lassen sich die Tiere fallen und können sofort abfliegen. Dieses Verhalten kann auch bei anderen Arten der Gattung Anthidium beobachtet werden. Weitere Solitärbienenarten, die auch auf diese Weise schlafen, sind beispielsweise bei den Wespenbienen zu finden. Bei Regenwetter oder starkem Wind ziehen die Großen Wollbienen sich wie andere solitär lebende Bienen in wettergeschütze Hohlräume, wie zum Beispiel in noch leere Brutzellen ihrer Niströhren, zurück.
Quelle und mehr Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Große_Wollbiene

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