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Yildiz Köremezli


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des Lebens müde...

Anamur - Juni 2008
Der Sohn ist körperlich und geistig behindert. Die Mutter arbeitet auf dem Markt und nimmt ihn immer mit... Er sitzt einfach dort und versucht ihr zu helfen und fühlt sich nur arm, sehr arm... Er hat keine Träume, keine Hoffnungen, erzählt aber gern von sich und stellt immer wieder die gleichen Fragen. Die Mutter freut sich einfach, da nur wenige sich mit ihm ernsthaft unterhalten und das es ihm gut tut. Sie macht sich große Sorgen, erzählt sie mit ihren traurigen Augen, "wer wird um ihn kümmern, wenn ich sterbe? Ich habe Angst, furchtbar große Angst" sagt sie. Ich fühle die Angst auch in mir und möchte einfach weggehen, weg von dieser großen Hilflosigkeit... Ist es überhaupt möglich?

Commentaire 5

  • NH PHOTO 26/06/2009 14:15

    Sehr gelungenes Doppelportrait! Klasse!
  • Marco Schweier 02/07/2008 8:59

    sehr eindrücklich und bewegend mit dem hintergrund, den dein text liefert.
    gruss marco
  • Gunda Çilingir 28/06/2008 11:45

    es gibt soviele schlimme Schicksale auf der Welt... und wir Menschen leben immer Vorwärts... es ist gut , das wir nicht wissen was das Schicksal für uns bereit hält... ich kann ihre Sorge verstehen... weil ich auch Mutter bin... sehr traurig.! lg Gundi
  • fern-sicht 23/06/2008 0:09

    Zu diesem sehr ausdrucksstarken Bild erzählst Du eine Geschichte, die sehr traurig macht.
    LG Andrea
  • Peter Kr. 22/06/2008 23:46

    ein sehr eindringliches Portrait, eine sehr berührernde Geschichte, Yildiz. Irgendwie ist es verständlich, dass man sich wünscht, weggehen zu können, etwas hinter sich lassen zu können. Sicher ist dies in einigen Fällen möglich, es ist aber nicht möglich, vor sich selbst wegzulaufen. Man muss ich einigen Dingen einfach stellen und diese direkt angehen. Und so verlieren einige Dinge auch ihren Schrecken. Wenn man die Augen ständig vor etwas verschließt, dann bleibt immer diese berechtigte oder auch unberechtigte Angst.

    Liebe Grüße
    Peter