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[ Die Rolle des Betrachters in der Kunst ]

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[ Die Rolle des Betrachters in der Kunst ]

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Editors' Choice

„Kämmen ließ er nicht sein Haar. … Pfui! ruft da ein jeder: Garst’ger Struwwelpeter“
Dies fällt einem sofort ein, wenn man den bilddominanten Hinterkopf erblickt.
Wer kennt es nicht, das Buch vom Struwwelpeter des Arztes und Psychiaters Heinrich Hoffmann aus dem Jahr 1844. In mehreren Geschichten erleiden Kinder nach unvorsichtigem Verhalten drastische Folgen, die bis zum Tod reichen.
Die Folgen beim Besuch einer Galerie oder Ausstellung sind weniger drastisch, dafür kann man vieles entdecken. Nicht nur die Exponate, oft sind auch die Besucher kleine Kunstwerke und interessant anzusehen. Hier wurde weitwinklig eine junge Frau von hinten aus leicht überhöhter Perspektive aufgenommen. Die Frisur, so struwwelig sie auch ist, scheint bewusst gestylt und mit Haarspray gefestigt zu sein.
Die Komposition im Quadrat zeigt links und rechts von ihrem Kopf zwei Gemälde, dadurch entsteht ein Bezug wie ihn auch der Bildtitel herstellt.
Die weiße Vignette lässt alles etwas unreal erscheinen und die schemenhafte Figur rechts im Bild bringt Spannung ohne zu sehr vom Hauptmotiv abzulenken.

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