162 365 69

Karl Böttger


Premium (Pro), Siegen

Eine

Eine aufgeblühte Blüte vom Gelben Frauenschuh konnten wir auf Öland finden. Die Pflanzenwelt war gegenüber Deutschland deutlich zurück. Mir war es egal - nach 60 Jahren mal wieder einen Gelben Frauenschuh zu sehen war ein Highlight. Wir mussten sie von einem Holzzaun aus fotografieren, der wohl gebaut worden war um sie vor Liebhabern zu schützen.

Der Gelbe Frauenschuh oder Gelb-Frauenschuh (Cypripedium calceolus) wird auch Rotbrauner Frauenschuh, Marienfrauenschuh (die Blüte des Gelben Frauenschuhs wird in Legenden im Zusammenhang mit der Jungfrau Maria erwähnt), Europäischer Frauenschuh oder noch häufiger einfach nur Frauenschuh genannt. Die Form der Blüte führte auch zu dem Namen „Kriemhilds Helm“ bzw. „Krimhilds Helm“. Der Gelbe Frauenschuh ist eine der prächtigsten wildwachsenden Orchideenarten Europas und steht in allen Ländern nach FFH-Richtlinie Anhang II unter Schutz.
Es handelt sich bei dieser Art um eine sogenannte Kesselfallenblume. Angelockt werden potenzielle Bestäuber sowohl von der Farbgebung des Perianths als auch vom aprikosenähnlichen Duft der Pflanze. Insekten, besonders Sandbienen der Gattung Andrena (z. B. die Rotschopfige Sandbiene, Andrena haemorrhoa) und weitere kleine und kräftige Insektenarten, dringen durch das Loch an der Labellumbasis in den Kessel ein oder fallen in den Kessel, dessen glatte und glänzende Wände (mit Ölüberzug) einen Ausstieg verhindert. Der einzige Weg aus der Falle führt über zwei Haartreppen in der hinteren Pantoffelwand, unter dem Geschlechtsapparat (Gynostemium) hindurch, nach draußen. Der Weg zu den Haartreppen wird den Tieren von lichtdurchlässigen Stellen („Fenster“) in der hinteren Pantoffelwand gewiesen. Die Haartreppen wurden früher als Futterhaare interpretiert, was mittlerweile revidiert wurde. Beim Ausstieg müssen sie sich zuerst unter der Narbe und dann unter einem der beiden Staubblätter hindurchquetschen. Auf diese Weise wird zuerst die Narbe und dann zumindest eine der beiden klebrigen Pollenmassen berührt. Diese Anordnung soll eine Selbstbestäubung verhindern. Frauenschuhe bieten den bestäubenden Insekten keinerlei Nahrung an und zählen daher zu den Täuschblumen.
Quelle und viel mehr Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Gelber_Frauenschuh

Commentaire 69