PEM56


Premium (Pro), Diepoldsau

"Gefangen"

...in den Erinnerungen,
eines über 90-jährigen Lebens.

(situationsbedingt mit direktem Kamerablitz aufgenommen)


Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich im Voting mit dem Bild auseinandergesetzt haben!
Besonders bedanke im mich natürlich für die PRO-Stimmen und die vielen nützlichen und interessanten Kommentare...


Vorgeschlagen von Trugbild

Fotogen
Fotogen
Trugbild
Ein nebliger Herbsttag
Ein nebliger Herbsttag
Trugbild

(Danke Adeltraut!)

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Vorab möchte ich mich bei euch allen ganz herzlich bedanken, für die zahlreichen Anmerkungen, Mails und Anerkennungen :-)

Aufgrund der vielschichtigen Interpretationen des Titels "Gefangen" und der teilweise offenen Fragen in den Anmerkungen sowie in Mails möchte ich hier darlegen, wie ich nach reiflicher Überlegung zu diesem Titel gelangte:

"Gefangen" in den Erinnerungen...

Warum "Gefangen"?

Gefangen ist hier nicht "unbedingt" negativ zu verstehen!
Viel mehr möchte ich damit eine Art "Faszination", etwas was einen nicht los lässt, was sich immer und immer wieder in den Vordergrund schiebt - und was irgendwann im hohen Alter, wohl vor die Gegenwart tritt, ausdrücken.

Was ist die Gegenwart eines "alten Menschen", was ist seine Zukunft?
Wie erlebt ein Mensch im hohen Alter das JETZT?
Schmerzen, körperliche Gebrechen, Gedanken an den Tod, Angst vor der Zukunft, Angst vor einem schmerzvollen Tod, Angst davor, etwas, das man liebt, zurücklassen zu müssen und trotzdem, vielleicht auch eine Art "Freude", vom nicht mehr so fernen Erlöstwerden...

Wie nimmt ein "alter Mensch" die Zukunft wahr... (?)
Hat er eine Zukunft? Ja, natürlich hat er eine - aber wie sieht diese (für ihn) aus? Wie lange dauert sie, denkt ein Mensch, in sehr hohem Alter überhaupt noch über seine Zukunft nach?

Aus diesen Gefühlen, Ängsten und Wahrnehmungen heraus, kommt wohl immer wieder die "Flucht", das "Gefangensein", die Erinnerung an das, was doch früher anders (wohl auch "besser" war).
Die Gegenwart war intakt, die Zukunft war intakt, man lebte für das JETZT und plante das Morgen...
Ich glaube, viele - sehr alte Menschen, "verlieren" irgendwann dieses JETZT.
Sie sprechen viel vom Tod, sie denken viel an den Tod und sie beginnen "neu zu (leben)" - in der Vergangenheit...

Die Zeit die WAR, wird zu einem wichtigen, seelischen "Tummelfeld" um das zu kompensieren, was im JETZT so belastend, so bedrückend und so ungewiss ist. Die Vergangenheit ergreift Besitz von der Seele und wird zum Stimulans für die Gegenwart, die SO besser zu "ertragen" ist - sie nimmt einen "GEFANGEN"...

Die Natur hat es so eingerichtet, das man im hohen Alter oft das "vergisst", was gestern und vorgestern war, nicht aber das, was vor vielen Jahren geschah!
Ich denke, das hat seinen guten Grund...

(Dies sind meine Gedanken und Gefühle zu diesem Bild und seinem Titel. Selbstverständlich erheben sie keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit.)

Sorry für die "technischen Mängel!"
Ja, das Bild wurde mit direktem Kamerablitz aufgenommen. Es entstand nach einem "klärenden" Gespräch mit meiner Mutter - es war einer der Momente, den ich festhalten wollte - etwas anderes war spontan in diesem Augenblick leider nicht realisierbar... :-)

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