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Detlef Lampe


Premium (Basic), Borgholm

Leben im Ghetto

Reportage aus dem palästinesische Flüchtlingslager Shatila in Beirut.
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Das 1950 gegründete Lager ist eines der ältesten in Libanon. Traurige "Berühmheit" erlangte das Lager durch das Massaker im September 1982. Damals hatte die israelische Armee (Verteidigungsminister war übrigens Ariel Sharon) die Lager abgeriegelt. Dann fielen 150 verbündete Falangisten in die Lager Shatilla und Sabra ein: Sie sollten die dort vermuteten Palästinenser entwaffnen. Es gab aber nur eine Handvoll. Daraufhin fielen die Milizen über die Zivilisten her: Sie folterten, vergewaltigten, schlugen Alten, Frauen und Kindern die Köpfe ein und zerstückelten sie. Einer Hochschwangeren schnitten die mordlustigen christlichen (!) Milizen den Bauch auf und enthaupteten ihr Baby. Die genaue Zahl der Opfer wurde nie bekannt, Schätzungen schwanken zwischen 2.000 und 3.000 - die meisten Leichen wurden mit Planierraupen in Massengräber geschoben und verscharrt. Die Weltöffentlichkeit war geschockt, die Vereinten Nationen verurteilten die Greueltaten aufs Schärfste...
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Ich war Mitte Januar 2007 zwei Tage in diesem Lager, dieses Foto entstand morgens kurz nach 9 und es ist typisch: Ein paar Kinder sind in den engen, dusteren Gassen unterwegs, rechts sitzt die kleine Rima beim Frühstück...Pizza und Cola.


Mehr Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Sabra_und_Schatila
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http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=737228&WDH=TerminVon&thema=&rub=programmtipps

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