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Mursi- Krieger (Äthiopien)

Mursi- Krieger (Äthiopien)

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Gletscherflieger


Premium (Basic), Frickenhausen

Mursi- Krieger (Äthiopien)

Das Siedlungsgebiet der Mursi liegt auf einem völlig abgelegenen, malariaverseuchten Plateau im unteren Omo-Tal. Von der Geschichte vergessen, lebt hier dieser steinzeitliche Volksstamm, der nur noch knapp 4000 Menschen umfasst.
Es war bis vor wenigen Jahren schwierig, in dieses Gebiet zu gelangen. Nun gibt es eine von den Chinesen gebaute Asphaltstrasse, so dass auch im Omo-Tal ein Wandel stattfindet, der, wie immer in Afrika, unglücklich enden wird.
Steinzeit und Moderne prallen aufeinander, Werte geraten ins Wanken, Menschen verlieren ihre Identität.
Für mich bleibt die Frage offen: Wie sollen wir mit diesen Menschen umgehen? Machen wir uns durch unsere Neugier etwa mitschuldig am Untergang einer uralten, einzigartigen Kultur?

www.ityoppis.de

Commentaire 6

  • Gletscherflieger 25/10/2014 23:52

    @ Herbert: Weißt Du Herbert, Du hast schon Recht – die Begegnung mit Naturvölkern wird in der Schule nicht gelehrt, da findet man auch bei Wikipedia nichts.
    Du erwähnst positive Veränderungen. Und da meinst Du sicher unsere moderne (westliche) Welt.
    Wenn ich die Entwicklung gerade dieser modernen Kultur in den letzten Jahrzehnten verfolge, dann frage ich mich, ob die Kulturen der aussterbenden Naturvölker, die der Mursis, der Himbas, der Buschleute, der Hamar oder der Eskimos nicht vielleicht doch lebenswerter im eigentlichen Sinne wären…..
  • HerbertKpn 22/10/2014 1:09

    Das Portrait ist brillant, keine Frage. Ob der Krieger stolz wirkt oder nicht auch irgendwie überheblich ist für mich eine offene Frage. Dein Kommentar ist sehr bedenkenswert. Dennoch: Wenn ich z.B. an die mit Sicherheit äußerst schmerzhafte Prozedur des Lippendehnens denke, der sich die Frauen unterziehen (müssen), oder auch an die gesundheitliche Situation der Menschen, ganz zu schweigen von Bildung, komme ich zu dem Schluss, dass ein Einfluss von außen nicht nur schlecht sein muss. Sollen wir Biotope schaffen, in denen Menschen von positiven Veränderungen abgeschottet sind? Das Problem liegt aus meiner Sicht in den komplexen und leider meist zerstörerischen Prozessen, die ein Zusammentreffen so unterschiedlicher Kulturen auslöst. Wie man das vermeiden könnte, ist für mich eine offene und sehr komplizierte Frage, vielleicht ohne gute Antwort.
    Lg Herbert
  • Marko König 14/10/2014 21:36

    Klasse Idee und nachdenkenswerte Info.
    Viele Grüße,
    Marko
  • homer1964 14/10/2014 18:08

    Ein wirklich sehr gutes und seltenes Portrait!

    Aufhalten kann man die Entwicklung zum globalen Dorf
    mit Millionen von Dorftrotteln eh nicht mehr.
    Schade, aber es ist die Natur des Homo technicus alles zu zerstören was schön und sehenswert ist.

    Grüßle Homer
  • Annette He 14/10/2014 16:20

    Sehr stolz sieht er aus.
    Den Wandel kann man nicht aufhalten, das ist der Lauf der Dinge. Aber man kann ihn vielleicht in die nicht ganz so falsche Richtung lenken.

    Gruß,
    Annette
  • picture-insider 14/10/2014 11:12

    Wow- wunderbar festgehalten!
    LG Loisl

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Exif

APN NIKON D300
Objectif ---
Ouverture 13
Temps de pose 1/640
Focale 82.0 mm
ISO 400

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