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Mike JB


Premium (Basic), Kreis Aalen

Salzbauer

Die Salzgärten von Guérande liegen in einer mit dem Atlantik verbundenen Sumpflandschaft, die bei Flut regelmäßig mit frischem Meerwasser versorgt wird. Durch Sonne und Wind verdunstet das Wasser in den flachen Wasserbecken und die Salzkonzentration steigt an. Das Wasser wird bei immer weiter steigendem Salzgehalt durch mehrere Becken bis in ein Erntebecken geleitet, wo das Meersalz schließlich kristallisiert und aus dem Wasser geschöpft wird. Besonders wertvoll ist die Salzblume, das Fleur de Sel, das an warmen Tagen als dünne Ansammlung von feinen, weißen, flockigen Salzkristallen an der Wasseroberfläche ausfällt und mit einem Holzrechen behutsam abgezogen wird. Demgegenüber ist das übrige geerntete Meersalz gröber und grau.

Paludier ist das französische Wort für Salzbauern. Ihre Arbeitsstätte sind die Salzgärten oder auch Meerwassersalinen genannt. Die Paludiers arbeiten noch heute nach den Techniken und mit den Werkzeugen wie vor Jahrhunderten.
Der Paludier besitzt genaue Kenntnis von Wetter und Wasser. In den Sommermonaten erntet er täglich das wertvolle Meersalz. Regnet es einen Tag, so bedeutet das für den Paludier einen Ernteausfall von mehreren Tagen. Durch den Regen verringert sich die Salzkonzentration in den Meerwasserbecken und die Salzkonzentration sinkt. Damit müssen wieder einige Tage mit Sonne und Wind vergehen, bevor die Konzentration wieder so hoch ist, dass an der Oberfläche das beliebte Fleur de Sel entstehen kann.

Faszinierend die Paludiers beobachten zu dürfen.

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