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Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Wintermilchstraße

-6°C – nachts: Die Frisur sitzt. Das ist auch wahnsinnig wichtig, wenngleich ich mein Kopf-Gestrypp gerade in solchen Nächten gerne mal unter dicken Mützen und Kapuzen verberge! Neulich habe ich mitbekommen, dass klarer Himmel auf Neudeutsch „clear sky“ heißt, oder ganz hip „cs“ (Fun-Fact am Rande: Könnte auch „Claudia Sölter“ heißen ... mit nen büschen Fantasie [Boah, wird das echt so geschrieben? Augenpeitsche!]).
Also:
CS and I’ve settled my Fredda to ride out in the night. Even the weather before speech couldn’t hold me up! I had the plan to from breakfast a lake in the garlic meadow near Darmstadt!
And if you think I have shit in my brain you are plenty right!
;-)
Im Bekanntenkreis natürlich erst einmal einen riesen Heiopei gemacht wegen der kleinen Tour – und das auch noch bei arktischen Temperaturen. Ich bin ja sooo eine Heldin!
Eine Heldin, die vor Ort beim Fotografieren erst einmal ein paar kleine, feine, fiese Fehler gemacht hat – Gedankenfehler! Auch diese Tour galt Test- und Schulungszwecken und ich hatte keine große Erwartung an das Bild, welches ich machen wollte. Wenn ich nun aber sehe, was sogar in einem Bortle-Gebiet der Klasse 5 möglich ist, ärgere ich mich über meine eigene Trandösigkeit. Ich habe vor allem bei der Erstellung des „Himmelspanoramas“ gedanklich geschlafen, ohne das in seiner ganzen epischen Elendigkeit ausbreiten zu wollen. Zudem habe ich „vergessen“, noch nachgeführte Bilder für die spiegelnde Oberfläche des Sees zu machen. So sieht man zwischen den von mir per Bildbearbeitung eingefügten Sternen noch Strichspuren der gestapelten Originalfotos – ich habe nämlich auch „vergessen“, diese median zu stapeln (für die werten Kenner dieser Technik!). Da waren die Überblendung und die Farbanpassung aber schon gemacht. Watt soll’s!
Das ist sowieso alles wumpe, denn ich habe die Nacht überlebt (was ich als Erfolg werte – ich wurde nach „Erfolgen“ gefragt!) und ich glaube, ich habe einer Rotte Wildschweinen getrotzt. Irgendwann war da Gezeter und dann bin ich mit wackeligen Beinen rüber ans andere Ufer – wild mit der Taschenlampe fuchtelnd und ... singend. Das Singen soll Wildtiere vertreiben können ... „I’m too sexy for my shirt ...“. Danach war jedenfalls Ruhe! Gesehen habe ich keine.
Gut, Fehler bringen einen ja meist voran ... von daher ... alles entspannt. Aber das Wichtigste war/ist wieder einmal: Das Erleben! Ich mag die „Wintersterne“, weil sie in klaren Nächten durch die entlaubten Bäume wirklich funkeln wie Diamanten. Das ist ganz anders, als im Sommer. Und so habe ich auch wieder lange dort einfach nur gesessen, Kaffee getrunken, Fluppe geraucht und mir die Sterne angeschaut. Drei Male mehr noch bin ich noch um diesen kleinen See gelaufen, um „mein Revier“ abzustecken und um das System Claudi aufzuheizen. Es war eine lange Nacht. Denn zu Sonnenuntergang war ich schon da und bin erst morgens in der ersten Dämmerung über eisvernebelte Felder wieder zu meinem Abfahrtsbahnhof geradelt. Aber irgendwie ... sind diese Nächte kürzer, als man immer vermutet. Manchmal wünschte ich mir zwar, zu häkeln in der warmen Stube wäre mein Hobby, aber ich kenne mich: Nach dem ersten halben Eierwärmer würde ich wieder raus wollen!
;-)

nachgeführt | gestapelt | überblendet | Panorama
(TRACKED | STACKED | BLENDING | PANORAMA)

Himmel:
ISO 3200 • n=f/4
Ausschnitt aus einem Panorama • 4 x Hochformat • 1 Reihe • 8 x 120" pro Frame • nachgeführt
f=14mm

Boden:
(Nautische Dämmerung)
ISO 3200 • n=f/4
Ausschnitt aus einem Panorama • 5 x Hochformat • 1 Reihe • 4 x 120“ pro Frame
f=14mm

Kamera:
Canon EOS 500D

Objektiv:
Samyang 14mm T3.1 (VDSLR)

Nachführung:
Omegon Mini Track LX3

Bearbeitung:
Deep Sky Stacker • PTGUI • Photoshop

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