Zur blauen Stunde an der Köhlbrandbrücke

Hamburg. Es gibt etliches zu sehen, und für uns Fotografen ist es dann noch ein zusätzliches highlight, wenn das Licht und Schatten, die goldene und blaue Stunde, Sonnenauf- und Sonnenuntergang die Wirkung im Bild erhöht und unterstreicht.

Da gibt es zudem Spiegelung und Reflektionen, die das Motiv mit sich bringt. Wasser als reflektierendes medium zu nutzen zu können, kommt einem dabei sehr entgegen. Damit ideal um unseren heutigen Thementag mit solchen Bildern zu bereichern.

Von meiner Unterkunft in der Speicherstadt aus, sind es doch knapp 20 km gewesen um die Köhlbrandbrücke , die die Elbinsel Wilhelmsburg mit der Bundesautobahn 7 verbindet. Das Bauwerk überspannt den 325 m breiten Köhlbrand, einen Arm der Süderelbe. Die Schrägseilbrücke wurde von dem Bauingenieur Paul Boué und dem Architekten Egon Jux entworfen (Danke an Wikipedia). Ausnahmsweise nahm ich meinen Wagen, mit dem ich nach Hamburg gereist war, aus der Tiefgarage und fuhr zu meinem geplanten Fotoziel.

Dort rechtzeitig angekommen, schaute ich mir die Umgebung an. Es gibt dort direkt am Wasser gelegen den kleinen Anlegesteg Neuhof. Der mich jedoch nicht so ganz überzeugte. Da ich mit 18mm Brennweite fotografieren würde, brauchte ich einen etwas anderen Standpunkt für mein Bild. So versuchte ich am oberhalb gelegenen Parkplatz, durch das Dickicht zu gelangen. Sehr zugewachsen und abfällig um die Uferböschung zu überwinden. Noch war es Hell, doch in der Dunkelheit zur Blauen Stunde, würde man sehr aufpassen müssen, sich nicht zu vertreten. Letztlich, fand ich auch von dort aus meinen idealen Standpunkt nicht. Zu bewachsen war mir das alles und an einer beinahe passenden Stelle, ragte ein großer Ast, voll mit Blättern gefüllt, schön und herrlich, direkt in mein Motiv.

Ich lief also wieder aus dem Dickicht hoch, hinaus zur vorliegenden Wiesenfläche und ging zu einer Nahgelegenen Brücke der Straße Köhlbranddeich. Für Fahrzeuge wie Fußgänger passierbar.

Von hier aus hatte ich nun meinen Blick, der mit 14mm sicher noch etwas mehr Spielraum geboten hätte. Doch wie das so ist, meine Nikon mit dem 14mm, lag wohlbehalten in der Unterkunft. Fotografiert hatte mit meiner Fuji (MF) mit 23mm Brennweite, was umgerechnet 18mm KB bedeutet.

Am Ende war ich glücklich mit meinem Erlebnis und Ergebnis. Hier hatte ich doch einige Stunden verweilt, um einfach meine freie Zeit zu genießen, und natürlich um auf das passende Licht zu warten, was mein Bild schmücken sollte. Dabei kamen ND- und Pol-Filter zum Einsatz, was bei f18 eine Langzeitbelichtung von 480 Sek. mit sich brachte. Da kann es dann schon mal vorkommen, das ein vorbeifahrendes Schiff seine Lichtspuren im Bild hinterlässt.

Alles in allem bin ich dann gegen 21:00 zurück ins Hotel gefahren. Wieder ging ein schöner und vielseitiger Tag zu Ende.

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