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Dem Pol entgegen  - Teil III

Dem Pol entgegen - Teil III

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Klacky von Auerb- und Moosach


Premium (World), aus dem sonnigen WestWing

Dem Pol entgegen - Teil III

In diesem unwegsamen Gelände aus dem schlimmsten Packeis, das man sich nur vorstellen kann, waren sie notgelandet.
Da ist das Eis auf dem Mittellandkanal von bei Ruth vor der Haustüre ein Mückenschiß gegen.
Der Boden unter ihnen bewegte sich, zwar ganz langsam, aber spürbar. Und vor allem hörbar. Das Meer schob die riesigen Eisplatten über- und untereinander, verkeilte sie, riß sie wieder auseinander, um dann erneut gigantische Eisgebilde aufzutürmen. Es ächste und knirschte um sie herum, daß man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte.

Die Mannen sahen sich um, konnten aber keinen Horizont sehen, geschweige denn den Nordpol, der damals noch nicht ausgeschildert war.

So berieten sie sich und faßten den Entschluß, den Nordpol zu Fuß zu erreichen. Also packten sie zusammen, was noch packbar war, dabei vor allem den Rum und die Kocher für die Mahlzeiten und den Grog und natürlich auf die Thermobüxen.

Der Marsch gestaltete sich sehr schwierig, da das Gelände unendlich unwegsam war. Die spitzen Nadeln und scharfen Kanten des Eises hatten den Ballon irreparabel zerfetzt, daß sie ihn auseinanderschnitten und sich ein Zelt von ihm bastelten und mehrere kleine Schlitten. Der Ballonkorb war zu unhandlich, um auf diesem Boden gezogen zu werden.

Immer wieder legten sie eine Pause ein, spannten das Zelt auf, warfen den Kocher an und machten sich einen Grog, der gut wärmte. Sie malten sich aus, wie sie ihren Sieg am Nordpol feiern würden. Sie würden eine Stange in das Eis rammen, die Fahne dran hochziehen und ein Lied anstimmen. Das wollten sie unterwegs noch üben. Nur welches?
(Habt Ihr eine Idee?) Doch dann stellten sie fest, daß sie auch die Fahne zu Hause vergessen hatten. Mathilde, die Frau von Expeditionsmitglied Hans, hatte sie auf ihrer Pfaff genäht. Im Vereinsheim von Eintracht Drüpplingsen war sie dann aufgehängt, ausgestellt und begossen worden. Dort hing sie jetzt immer noch samt Fahnenstange. Egal, Hans wurde zum Fähnrich ernannt, er hatte dem Grog ordentlich zugesprochen und eine dementsprechende Fahne. Er wollte dann am Nordpol ne Stange Wasser ins Eck stellen und seinen Fahne dran aufhängen. Er wurde ob seines Erfindungsreichtums gelobt und zum Ehrenmitglied der Expedition ernannt.

Bei all dem Phantasieren und Plaudern und Grog stieg die Stimmung, und der Weiterweg ließ sich besser ertragen, Man war wieder guter Dinge.

Wenn nur das Gelände geländegängiger würde.
Aber das tat es nicht. Zu allem Überfluß erhob sich ein eisiger Sturm, die erbamungslos über das Eis fegte und das Fortkommen erschwerte.




Was bisher geschah:

Dem Pol entgegen  - Teil I
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Dem Pol entgegen - Teil II
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Klacky von Auerb- und Moosach




Was noch geschehen wird:
Dem Pol entgegen - Teil IV
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