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Die Verteidigung von Fort William - KKM oder FPT

Die Verteidigung von Fort William - KKM oder FPT

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Die Verteidigung von Fort William - KKM oder FPT

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Leute, ich hatte ganz vergessen, heute ist FPT, Festplattentach.
Den hat Renate K. eingeführt, da soll man auf seiner Festplatte kramen und was Interessantes rausholen. Sie nennt es allerdings KKM, Kreatives Kramen am Montach.

Ich habe auch mal gekramt, ganz tief unten. Dabei stieß ich auf dieses längst vergessengeglaubte Bild von mir.


Es entstand im Jahre 1815 , als ich im Dienste der North West Company stand und mich in Fort William aufhielt.

Das Fort war um 1815 der westlichste Großhandelsplatz der North West Company / NWC und der größte Pelzumschlagplatz der Erde. Die Gesellschaft saß in Montreal und erhandelte sich für Europa die Pelze, vornehmlich die Biberpelze, die für die Herstellung der Hüte der feinen Gesellschaft beliebt waren und benötigt wurden. Im Winter nur spärlich bemannt und zum Leidwesen der Männer kaum befraut, wurde das Fort im Sommer zum Anlaufplatz aus beiden Richtungen. Aus dem Norden und Westen kamen die Pelzhändler von ihren Outposts mit den von den Indianern erhandelten Fellen und lieferten sie ab. Aus Montreal kamen die Tauschwaren, die Voyageure in den großen Kanus brachten. Diese Frachtkanus, Montreal Canoe genannt, waren bis zu elf Meter lang und konnten an die vier Tonnen Fracht befördern. Es wurden oft Verbände von mehreren Kanus in „Brigaden“ zusammengestellt und nach Westen geschickt. Die Reise von Montreal bis Fort William, nur stromauf und mit vielen Portages versehen (Wildwasserstellen, an denen Kanu und Fracht an Land transportiert werden mußten), dauerte damals ungefähr vierzig Tage. Von Montreal aus paddelten die Voyageure den Ottawa rauf bis zum Mattawa, folgten diesem bis zum French River und fanden dann den Weg in den Lake Superior.

Im Juli jedes Jahres traf man sich also zum Warenaustausch im Fort, und es waren bis zu 1.200 Männer (und wieder kaum Frauen aber dafür jede Menge an Moskitos und Blackflies, so’n Scheiß!) vor Ort, die Waren und Nachrichten austauschten und den einen oder anderen Becher zusammen leerten. Dabei muß man bedenken, daß die Männer, die Pelze brachten, den Winter in ihren Outposts verbracht hatten. Die waren dort oft recht auf sich allein gestellt, auch wenn der eine oder andere sich eine Maid des Landes, sprich Indianerin, angelacht hatte, woraus die Métis entstanden, die Mischung zwischen Eingeborenen und Weißen.


Auf diesem Bild seht Ihr mich links an der Kanone bei der Verteidigung des Forts gegen Räuber und Strauchdiebe und so. Ich habe mich mit Selbstauslöser aufgenommen. Die Qualität des Bildes hat etwas gelitten, denn wir hatten vor ein paar Jahren einen Wasserschaden, wo Wasser auch in den PC lief. Im Laufe der Zeit fing die Festplatte dann an zu rosten, was man auf dem Bild recht gut sieht. Ich sollte es mal restaurieren lassen und hoffe, es ist dennoch interessant für Euch. Es ist eben ein Bild aus meiner frühen Schaffensphase.






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