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1277 Wiederholungstäter,Rechtfertigungen und persönlicher Stempel

1277 Wiederholungstäter,Rechtfertigungen und persönlicher Stempel

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1277 Wiederholungstäter,Rechtfertigungen und persönlicher Stempel

Auch schon gezeigte Stellen schauen jedes Mal anders aus. Wie auf diesem Foto, am Beginn der kleinen Schlucht Skessugjá. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die Perspektive, das Bildformat, die Brennweite, das Licht, der Blickwinkel, diverse Kameraeinstellungen und daraus resultierende, unterschiedlich wirkenden Farben lassen jede Aufnahme zu einem Unikat mit dem persönlichen Stempel des Fotografen werden. Viele kennen das, so wie auch ich, aus dem Kreis der eigenen Familie. Der Satz: „Das hast Du doch schon hundertmal fotografiert“ geistert als unheilschwangeres Damoklesschwert für den Familienfrieden über den Köpfen der Beteiligten, versucht man in die Diskussion zu gehen. „Ja, das habe ich“ ist dann die Antwort, manchmal mit dem Zusatz „und trotzdem ist es neu und immer wieder anders“, intuitiv wissend, dass die Person gegenüber das nicht verstehen kann.
Interessant auch in der FC zu beobachten, wenn man eine Zeit dabei ist, dass man meist in der Lage ist, ein Bild einem Fotografen zuzuschreiben. Denn jeder entwickelt mit der Zeit eine gewissen „Matrix“, die charakteristisch für diese seine persönlichen Aufnahmen wie ein persönlicher Stempel ist. Interessant auch, dass sich dies in vielen Bereichen über wechselnde Kameras, die im Laufe der Zeit angeschafft worden sind, nicht leugnen lässt. Die Technik, die Feinheiten werden ausgebaut, man lernt dazu, verbessert sich, aber die grundsätzliche Strömung der persönlichen Matrix bleibt dieselbe. Dies liegt begründet in der Einstellung zum Motiv, in der Sichtweise auf das Geschehen - dem Willen, sich mit der Materie, der Thematik mit ihren vielschichtigen und oftmals sehr komplexen Facetten zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Manche Bilder entstehen spontan, bei vielen hat man aber einen Plan, eine Gestaltung, einen (Bild)Aufbau im Kopf. Dies ist sicherlich auch abhängig vom Genre. Erstere meist bei Veranstaltungen, reinen Reportagen oder Street-Aufnahmen, letztere in der Landschaftsfotografie, in der Makro- oder in der Portraitfotografie. Wobei auch da eine fundierte Planung und eine grundsätzliche Vorstellung im Kopf, über das, was man zu tun gedenkt, sicherlich hilfreich ist. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass nur dann gute Aufnahmen gelingen können, wenn man dies verinnerlicht.
Hier also die 99-zigste Version eines Blicks auf die Dimmugljúfur/Hafrahvammagljúfur. Aber ich glaube 99 sind es noch nicht. Oder?

Aufgenommen im östlichen Hochland von Island nahe dem Kárahnjúkar-Staudamm-Projekt am Pfad entlang der westlichen Ränder der Canyons Dimmugljúfur/Hafrahvammagljúfur auf Höhe der Skessugjá.

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