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1538 Gletscherprognostik

1538 Gletscherprognostik

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1538 Gletscherprognostik

Nochmals der Blick durch das inzwischen eisfreie Gletschertal im Vordergrund, das mit seinem Geschiebe die ehemalige Sohle des Gletschers zeigt. Links am Gletscherende die Eishöhle. Im Hintergrund beginnt der Gletscher mit seinen tief gekerbten Gletscherspalten zu den Höhen der Kverkfjöll anzusteigen. Aus dieser Perspektive ist gut zu erkennen, wie mächtig der Eispanzer des Gletschers doch ist. Die Stärke des Eispanzers der Zunge dürfte an manchen Stellen bestimmt im oberen zweistelligen, wenn nicht sogar in dreistelligen Meter-Bereich liegen. Die durchschnittliche Dicke der Gletscher des Vatnajökull-Gletschergebiets mit 8100 km² liegt bei 80 bis 330 Metern. Ganz Island ist etwa zu 10 % von Eis bedeckt, wobei dadurch etwa 3600 km³ Wasser in den Gletschern gebunden ist. Das erklärt das Ansteigen der Meeresspiegel durch den Klimawandel mit dem Abschmelzen der Gletscher, von dem auch Island nicht verschont bleibt: Der Abschmelzprozess allein der isländischen Gletscher lässt den Meeresspiegel des Nordatlantiks seit den 90er Jahren im Schnitt um 0,03 mm pro Jahr ansteigen. Tendenz steigend. Seit etwa 1890, dieses Jahr sieht man als Ende der kleinen Eiszeit auf Island an, haben sich die Gletscherenden der Auslassgletscher des Vatnajökull zwischen ein bis vier Kilometer verkürzt. Nach hochgerechneten Szenarien werden auf Island bis zum Jahr 2100 die durchschnittlichen Temperaturen um 3- 4 Grad steigen. Das bedeutet, sollte der Klimawandel nicht gebremst oder aufgehalten werden, dass in etwa 150 bis 200 Jahren Island weitestgehend eisfrei sein wird. In Verbindung mit der Abnahme des Eispanzers steht eine Verstärkung der vulkanischen Aktivitäten.

Das Bild wurde aufgenommen auf einer Wanderung in den Kverkfjöll am Nordrand des Vatnajökull auf Island.



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