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1653 Wege im Gletscherbett

1653 Wege im Gletscherbett

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homwico


Premium (Complete), Coburg

1653 Wege im Gletscherbett

Der Blick in die andere Richtung nach Norden. Man bekommt damit ein Gefühl, in welcher Dimension sich der Gletscher in früherer Zeit durch die Landschaft bewegt hat. Links wird das Bett, man erkennt es gerade noch am Bildrand, durch dunkle steile Lavaaschenhänge, und rechts von den steilen Palagonit-Hängen der Kverkfjallarani, die sich als Landzunge ins Bild schiebt, abgegrenzt. Gut erkennt man hier auch die unzähligen Steinbrocken, viele rundgeschliffen, die der Gletscher in früherer Zeit auf der Gletschersohle angesammelt hat. Links fließt der Gletscherfluss, der aus dem schon gezeigten Gletschertor ausgetreten ist, hinab zur Sanderebene. Nach etwas suchen sieht das Auge am rechten Bildrand die Brücke, auf der ich das vorherige Bild aufgenommen habe. Durch deren drei Bögen fließt der andere, auch bereits auf dem vorherigen Bild gezeigte zweite Gletscherfluss. Weiter unten im Gletscherbett, hinter der Brücke, vereinigen sich beide Flüsse.
Interessant ist der Lauf des Wegs. Er führt über die Brücke und verläuft auf einem festgebackenen Konglomerat aus Steinschutt und Lavaasche, das wohl aus den Überresten des orangebraunen Palagonitgebiets der Kverkfjallarani besteht. Entweder hat sich das als Überbleibsel erhalten, oder, was wahrscheinlicher ist, hat man es auch irgendwann einmal dort künstlich mit dem Bau der Brücke zusammen dort aufgeschüttet. Schaut man genau hin, erkennt man oben auf der Höhe des Wegs eine Tafel. Ein erster Hinweis auf die Gefährlichkeit des Terrains, mit dem Rat versehen, die Eishöhle nicht zu betreten. Vor dem Schild zieht sich der Weg nach unten und endet im Geröllfeld. Er scheint aber länger gewesen zu sein, sieht man doch am rechten Bildrand den Rest der Fortführung des Wegs aus dem gleichen Material ins Bild ragen. Aber neben den Wasserläufen im zentralen Hochland, das auf Isländisch
Miðhálendið genannt wird, haben auch die Wege dort eine Halbwertszeit, die nahe gegen null tendiert. Sie sind, bedingt durch Wind und Wetter, extrem veränderlich.
Im Hintergrund des Bildes die Gletscherzunge des Dyngjujökull. Sie zeigt sehr schön, beim Ausrichten des Fotos habe ich vorausgesetzt, dass der Pfosten des Schildes vertikal steht, das natürliche Gefälle der Zunge von links nach rechts.

Aufgenommen auf dem Fußpfad zum Gletscherabbruch des Kverkjökull mit der Eishöhle.


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