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Premium (Pro), Frankfurt am Main

21:40

Um 21.40 am Abend des 13. November 2015 drangen islamistische Terroristen in die Konzerthalle Bataclan in Paris ein und töteten dort 89 Menschen. Das Massaker dauerte an bis zur Erstürmung durch Polizeikräfte um 00:20 in der Nacht.Insgesamt wurden bei diesem Terrorakt an 5 verschiedenen Orten in Paris und am Stade de France im Vorort Saint Denis130 Menschen ermordet.

Am 08.09.2021 begann der Prozess gegen 20 Angeklagte, von denen 14 im für den Prozess neu gebauten Gerichtssaal im historischenJustizpalast auf der Ile de la Cité anwesend waren. Der Hauptangeklagte und einzig Überlebende des Terrornetzwerkes wurde am 29.06.2022 wegen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. 1800 Nebenklägerinnen und Nebenkläger wurden im Prozess von mehr als 300 Anwälten vertreten. Der erste Teil des Prozess war von den Aussagen der Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer geprägt. Es war der Justiz wichtig, Ihnen den Raum zu geben, den sie für ihre Aussagen benötigen. Der Prozess wurde als historisch eingestuft und auf Video aufgezeichnet.

Die Terroranschläge wurden auch künstlerisch verarbeitet. Der Ehemann einer im Bataclan ermordeten Frau schrieb sein bewegendes Buch: Meinen Hass bekommt ihr nicht. Diese Woche startete die Verfilmung des Berichts. Sehr eindrucksvoll fand ich auch die 1. Staffel der Arte-Serie In Therapie, in der die therapeutische Aufarbeitung der Attentate fiktiv dargestellt wurde. Und dieses Jahr erschien die literarische Darstellung des Prozesses in Frankreich unter dem Titel V13. Eine deutsche Übersetzung liegt noch nicht vor.

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