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552 Rotes Empfangszimmer

552 Rotes Empfangszimmer

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homwico


Premium (Complete), Coburg

552 Rotes Empfangszimmer

Läuft man vom Westflügel wieder zurück Richtung Corps de Logis, dem Mitteltrakt der Dreiflügelanlage, erreicht man durch diesen den Ostflügel. Die noch in diesem Gebäudeteil befindliche „Große Galerie“, in dieser befindet sich eine Gemäldesammlung, die größtenteils auf den großen Kunstliebhaber Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld (* 15. Juli 1750 im Schloss Ehrenburg, Coburg; † 9. Dezember 1806 in Coburg) zurückzuführen ist, geht mit dem Roten Empfangszimmer, kurz „Rotes Zimmer“ nahtlos in die Räume des Ostflügels über. Im Ostflügel waren bis zum Brand 1690 und darüber hinaus wohl bis zu den von Herzog Ernst I. veranlassten Umgestaltungen, die im frühen 19. Jahrhundert (etwa 1810 bis 1840) mit der Umgestaltung des Schlossplatzes begannen, im ersten Obergeschoss die Räumlichkeiten des Herzogs und darüber im zweiten Obergeschoss die der Herzogin.
Auf diesem Bild ein Blick durch das Zimmer in Richtung Norden. Die Weitwinkelaufnahme mit 24 mm Brennweite betont dabei die wunderschöne, reich mit Stuck und Malerei verzierte, in vier Deckenfelder aufgeteilte Decke. Die sich unterschiedlich zeigenden Stuckarbeiten der beiden südlichen und der beiden nördlichen Felder weisen auf die im ursprünglichen Bau um 1693 wohl vorhandene räumliche Zweiteilung des Roten Empfangszimmers hin: Es waren früher die Wohnräume der Herzogin, unterteilt in Vorgemach, Wohngemach und ein „Cabinet“. Von der ursprünglich barocken Ausstattung des Raums ist nur noch die Deckengestaltung erhalten. Das Zimmer, unter Herzog Ernst I von André-Marie Renié-Grétry im klassizistischen Stil eingerichtet, ist heute mit weiß und goldenen gefassten Sitzgarnituren mit Seidenbezügen, passend zur Wandbespannung ausgestattet, die aus der Zeit etwa um 1813 von Georges Jacob und François-Honoré-Georges Jacob-Desmalter aus Paris stammen. An den Seitenwänden findet man einen vergoldeten Spiegelkonsoltisch (etwa 1820, wohl aus deutscher Fertigung) und einen mit grauem Marmor umfassten Kamin. Auf dem Tisch und dem Kaminsims befinden sich aufgeteilt eine Stockuhr aus Bronze, die den römischen Dichter Ovid zeigt und von Lesieur aus Paris etwa 1815 gefertigt wurde; zwei Girandolen aus Paris, ebenfalls etwa um 1815; sowie eine schwarze Kunststeinvase mit goldradierter Reigendarstellung aus Paris um etwa 1820. Mittig im Raum ist ein großer Bronzelüster an der Decke angebracht, der mit diversen Wandleuchtern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt.

Aufgenommen im Roten Empfangszimmer im 2. Obergeschoss des Ostflügels von Schloss Ehrenburg am 08.09.2018 anlässlich der 14. Nacht der Kontraste.

Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:

https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm

Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer oder der Link darunter:

https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg

http://www.deckenmalerei.eu/675f4c93-c2c8-4cff-b831-0967a1100fca#b36136bb-dec2-492e-9299-58c9367244ae

Aus beiden habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit eigenen Worten habe einfließen lassen.

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