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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Abschreckung

Blick aus einem Raketensilo heraus.
Unter einem Raketensilo versteht man eine unterirdische Abschussvorrichtung für militärische Raketen, insbesondere nukleare Interkontinentalraketen. Zweck eines Silos ist es, ein schnelles Abfeuern der Rakete zu ermöglichen und sie vor äußeren Einflüssen einschließlich eines gegnerischen Angriffs mit Kernwaffen zu schützen. Als Maß für die Härtung eines Silos gegen äußere Explosion wird in den USA die Einheit psi (pound-force per square inch – Pfund pro Quadratzoll) verwendet. Diese Zahl gibt an, bis zu welchem Überdruck eine Rakete im Silo geschützt ist.

Im Zeichen des Kalten Krieges begann die Entwicklung von Raketensilos Ende der 1950er Jahre sowohl in den USA als auch in Großbritannien und in der Sowjetunion. Die ersten für Silos geeigneten Raketen der USA waren sogenannte Silo-Lift-Varianten für die Atlas-F- und Titan-I-Interkontinentalraketen. Bei dieser Variante wird die Rakete vertikal auf einem großen hydraulischen Hebesystem gelagert. Nach einem Startbefehl wird die Rakete im Silo betankt, die Abdeckung öffnet sich, die Rakete wird an die Oberfläche gehoben und von dort gestartet. Diese Silos waren bis 100 psi Überdruck gehärtet

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