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Charlotte W.


Premium (Basic), Lübeck

Aegidienkirche

Im 10. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle das Dorf Tigislege, einer der drei Siedlungskerne der Stadt Hannover, und eine Kapelle, die 1163 durch eine dreischiffige romanische Kirche ersetzt wurde. 1347 erbaute man die dreischiffige gotische Hallenkirche mit Chor und Langhaus aus Deistersandstein.

Nach dem Vorbild der zerbombten Kathedrale von Coventry (Großbritannien) wurde die 1943 zerstörte Aegidienkirche nicht wieder aufgebaut, sondern dient seither als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt.

Die von Weinlaub und Efeu überwucherten barocken und gotischen Überreste des Gotteshauses beherbergen eine Nachbildung der Friedensglocke aus der Partnerstadt Hiroshima. Sie wird an jedem 6. August geschlagen - zur Erinnerung an die Folgen des ersten Atombombenabwurf im Jahr 1945 auf die japanische Hafenstadt. In der „lebenden“ Ruine erklingt viermal am Tag ein aus dem Jahr 1958 stammendes kunstvolles Glockenspiel mit Chorälen und Volksliedern, die nach Jahreszeit und Anlass wechseln.

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