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Allerheiligen/Allerseelen

Allerheiligen/Allerseelen

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Allerheiligen/Allerseelen

Geschichte
Die ersten Hinweise auf das „Allerheiligen“-Fest finden sich im 4. Jahrhundert bei Johannes Chrysostomos: in der Region Antiochia gab es am Sonntag nach Pfingsten einen“Herrentag aller Heiligen“, der als Gedenktag für Märtyrer begangen wurde. In der orthodoxen Kirche hat sich dieses Fest an diesem Termin bis heute erhalten. In der Westkirche wurde der Termin ursprünglich übernommen, was sich aber später geändert hat. Im achten Jahrhundert taucht „Allerheiligen“ als „Fest“ in Irland und England auf.

Ursprünglich wurde eine Verbindung zwischen Ostern und dem Totengedenken gesehen, da man davon ausging, dass das Fest der Auferstehung Christi (Ostern) und die dadurch erfolgte erneute Öffnung des Himmels für die Verstorbenen miteinander verbunden sind.

Als dieser Zusammenhang zwischen Allerheiligen und Ostern zunehmend in Vergessenheit geriet, wurde von Papst Gregor III. der Feiertag auf den 1. November gelegt. Während seines Pontifikates unterhielt er intensive Kontakte zu den britischen Inseln und gründete dort eine Kapelle, die er allen Heiligen widmete. Dieses Datum hatte noch eine andere besondere Bedeutung: es war zugleich Winteranfang als auch Jahresbeginn (wirtschaftlich gesehen).

Durch irische und englische Mönche und Missionare wurde Allerheiligen Anfang des 9. Jahrhunderts auf dem Kontinent verbreitet.

835 führte Papst Gregor IV.) dann den Allerheiligen-Tag – mit Unterstützung des deutschen Kaisers Ludwig des Frommen -offiziell auch in Europa ein.
Brauchtum
Es ist üblich, Friedhöfe zu besuchen und die Gräber zu schmücken. Es finden Gebete und Fürbitten für die Toten statt, um ihnen bei der Vollendung mit Gott zu helfen.

Typisch ist auch das Aufstellen und Entzünden von Kerzen – sogenannten „Seelenlichtern“. Die Kerze lässt man auch am nächsten Tag, an Allerseelen brennen. Dafür gibt es folgende Erklärungen
• das Kerzenlicht verkörpert das „ewige Licht“, welches den Verstorbenen leuchten soll
• das Licht soll die Seelen anlocken und ihnen den Weg zum Ruheplatz des Körpers weisen
• das Licht soll die Seelen wärmen
• das Licht ist eine Schranke zwischen Lebenden und Toten
• das Licht soll die bösen Geister vertreiben bzw. fernhalten (daher auch der Halloween-Brauch, einen Kürbis mit Fratzengesicht und Kerze darin aufzustellen)
Die Woche vom 1.-8.11. wird als Seelenwoche bezeichnet. Früher dachten die Leute, dass in diesen Tagen die „armen Seelen“ anwesend wären.

Einem alten Aberglauben zufolge, ist es lebensgefährlich, in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen ins Freie zu gehen, da Geister und Dämonen ihr Unwesen treiben.

Im Zusammenhang mit Allerheiligen ist auch „Halloween“ zu sehen.

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