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Altes Chigi-Wappen

Diese Abbildung zeigt ein altes Wappen aus dem Haus der Familie Chigi. Seit dem 13. Jahrhundert findet man nachweisliche Spuren der römischen Fürstenfamilie aus Siena. Sie stammen von den Grafen von Ardenghesca, Feudalherren lombardischer Abstammung, die Burgen in der Maremma in der südlichen Toskana besaßen, ab. Die Ursprünge der Familie wurzeln in den Geschäften der Familie, deren Mitglieder anfangs erfolgreiche Bankiers waren.
Das Wappen, es wird bei Wikipedia unter dem Motto „es blinkt oben“ beschrieben, zeigt wohl am oberen Rand des Schilds mittig einen Stern oder Sonne, darunter ein ebenfalls mittig als Türmchen gestapeltes Werk, das von der Form an der Basis aus drei schmalen, oben abgerundeten Rechtecken besteht, die sich in der zweiten Reihe auf zwei und ganz oben auf ein abgerundetes Rechteck reduzieren. Farblich erscheinen das „Türmchen“ und der Stern oder Sonne in einem kräftigen Gelb auf roten (wie in der italienischen Flagge) Grund. Eine richtige Blasonierung oder Wappenbeschreibung ist im Internet nicht zu finden. Bleibt also nur die naheliegende Vermutung, dass es sich bei dem gelben Türmchen um Gold, bzw. Goldbarren handeln könnte, da die Familie ja so erfolgreich im Bankenbereich tätig war. Diesen „Goldhaufen“ strahlt dann die Sonne von oben an. Zum Wappen der Familie Chigi Zundadari, eine der beiden in Siena existierenden Familien, findet man den Hinweis, dass ein Berg der sechs goldenen Gipfel von einem Stern aus sechs Strahlen (er zeigt aber auf diesem Wappen acht Strahlen) überragt wird.
Es gibt in der Heraldik auch Hinweise, dass das Wappen auf die uralte Adelsfamilie Pannilini aus Kana in der sienesischen Maremma zurückzuführen sein könnte, die im Wappen sechs goldene Gipfel und Sterne aufweisen.
Wahrscheinlicher ist aber, dass dieses Wappen an der Wand, gefertigt wohl aus Travertin, ein Wappen der Familie Chigi, in der hier beschriebenen Form genauer als Kadettenzweig dem Haus von Chigi, Patrizier von Rom, entstanden aus dem Haus von Ardenghesca darstellt. Die Chigi waren und sind heute noch eine weitverzweigte Adelsfamilie in Italien. Sehr bekannt war aus dem zweiten Sienesischen Zweig Fabio Chigi (* 13. Februar 1599 in Siena; † 22. Mai 1667 in Rom), der als späterer Papst Alexander VII. (7.4.1655-22.5.1667) seiner Familie mit seiner Wahl zum Papst damit automatisch das römische Patriziat verlieh, und ihr somit in den Adelsstand verhalf. Es existiert deshalb seit 1503 mit der Erlaubnis des damaligen Papstes Julius II. ein weiteres Wappen, in dem das Schild geviertelt ist und rechts oben und links unten das gerade beschriebene Wappen abbildet, jedoch zusätzlich links oben und rechts unten eine entwurzelte goldene Eiche auf blauem Grund zeigt. Dies ist das Wappen von Fabio Chigi, dem Papst Alexander VII.

Aufgenommen im Innenhof des Palazzo Chigi Saracini in der historischen Altstadt von Siena.

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