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makna


Premium (World), München

Am Ablaufberg ...

... von München Nord Rbf geht es am 01.05.21 noch planmäßig zu: Links wird gerade eine Güterwagenschlange
über den Berg gedrückt, um den Einzelwagen-Weg in die vorgesehenen Richtungsgleise zu finden,
während rechts 185 121 den Bypass am Buckel der dritten Ablaufschiene Richtung Bw nimmt.

Damals war noch alles in Ordnung - Anfang Juni wurde München Nord Rbf gar Schauplatz für eine
Presseveranstaltung, die diese Anlage zum Ausbau als ersten digitalen Rangierbahnhof bestimmt:

https://bahnblogstelle.net/2021/06/07/rangierbahnhof-muenchen-nord-wird-zum-ersten-digitalen-gueterbahnhof-deutschlands/

Dann aber schlug am 23. Juni d.J. Starkregen zu und flutete die in Bunkern gelegenen Rechner
des Rangierbahnhofs - die Lenzpumpen arbeiteten nicht, alles fiel aus !!!

Erst für ca. Ende August / Anfang September rechnet man damit, dass eine der drei Anlagen
wieder (notdürftig) für den Betrieb hergerichtet sein kann, für die Wiederinbetriebnahme
der zweiten gibt man das Jahr 2022 an, während die dritte einen
Totalschaden erlitten hat und komplett erneuert werden muß.
Dann natürlich gleich total digital ...

https://www.br.de/nachrichten/bayern/ausfall-am-rangierbahnhof-muenchen-nord,ScIgcir

https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/rangierbahnhof-muenchen-nord-zum-teil-lahmgelegt-2911323.html

... doch derweil ist der Ausfall von München Nord Rbf eine Katastrophe für den Einzelwagenverkehr:
Augsburg, Ingolstadt und Regensburg als nächstgelegene Bahnhöfe mit Umsetzmöglichkeiten
(einen Ablaufberg hat aber nur noch Ingolstadt) haben kaum Kapazitäten, und
Nürnberg Rbf mit etwas mehr freier Kapazität ist wiederum für manche
Zugzusammenstellungen (von München vor allem Richtung
Süden nach Italien) zu weit weg bzw. verlangsamt das
ohnehin langsame Verfahren noch mehr.

So habe ich es am 28.06.21 beim Besuch eines Werks-Anschlusses in der Nähe von
Ingolstadt direkt erlebt, dass DB Cargo die für Italien mit Schrott beladenen
bereits bereit gestellten E-Wagen nicht angenommen hat, so dass
das Recycling-Unternehmen die Ladung wieder auf x Lkw
umladen und über die Straße zum 800 Kilometer
entfernten Empfänger befördern musste.
Eine fatale Auswirkung.

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