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Peter Morhart


Free Account, Augsburg

Am Blautopf

Im Vordergrund der Blautopf, dahinter die durch ein Wasserrad angetriebene Hammerschmiede und im Hintergrund mit der großen Fachwerkgiebelseite ist ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude des Klosters zu sehen.

In Blaubeuren, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Benediktinerklosters, entspringt die Blau, die nach ungefähr 16 km bei Ulm in die Donau fließt. Es handelt sich um eine Karstquelle der Schwäbischen Alb. Durch den hohen Kalkanteil im Wasser bricht sich das Licht je nach Durchflussmenge von hellblauen über blaugrüne bis hin zu dunkelblauen Tönen. Kein Wunder, dass sich um dieses Naturschauspiel unzählige Sagen und wundersame Geschichten seit alters her ranken. Berühmtestes Beispiel ist wohl Eduard Mörikes Historie von der schönen Wassernixe Lau: Eine Tochter des Wassermannkönigs aus dem Schwarzen Meer wurde hierher verbannt um das Lachen wieder zu erlangen.

Erst Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde begonnen die Quelle zu erkunden. In einer Tiefe von 22 m beginnt ein Höhlensystem mit unterirdischen Tropfsteinhallen (z. B. Mörikedom 125 m lang, 25 m breit, 30 m hoch) und bis zu 5 m hohen Wasserfällen. Gegenwärtig sind 3.000 m erkundet. Die tatsächliche Länge des unterirdischen Systems ist offen.

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