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Thomas Reitzel


Premium (World), Fountain, RP

Arth-Goldau

Trennungsbahnhof der Strecken nach Zürich und Luzern.

Den Ort dieses Namens gibt es nicht, sondern der Bahnhof liegt auf der Gemarkung von Goldau. Arth liegt etwas entfernt am Ufer des Zuger Sees direkt daneben.

Über die Anlage dieses Bahnhofs hatte man auch bei der Planung der Gotthardbahn schon eingehende Studien gefertigt, die einen Durchgangsbahnhof nach Einmündung beider Strecken oder eben einen Inselbahnhof in der Streckenverzweigung vorschlugen, wie er dann auch ausgeführt wurde.
Neu war, daß man für die Bahnhofsgleise bereits damals eine Länge von 450 m vorsah, was für die damalige Zeit ungewöhnlich war und sich als sehr vorauschauend erwies.

Im Bild ist gerade der EC 151 aus Frankfurt(M) und Basel angekommen. Es ist ein leider ziemlich dreckiger FS-ETR 610, der Frankfurt(M) mit Mailand verbindet. Offenbar wechseln sich SBB und FS jeweils in der Fahrzeuggestellung ab, denn man sieht nach wie vor auch den SBB-Triebzug RABe 503 in diesem Dienst.

Der Zug hat Arth-Goldau pünktlich um 12:45 h erreicht und stellt hier den Anschluß an den RE nach Locarno her, der am Inselbahnsteig daneben bereitsteht und um 12:54 abfahren soll.

Der EC wird sein Ziel Mailand mit der Fahrt durch den Gotthard-Basistunnel erreichen,
der RE aber die alte Strecke über den Gotthard fortsetzen und damit ein viel eindrücklicheres Reiseerlebnis bieten. Das kostet den Fahrgast zwar ca. 90 Minuten mehr Fahrzeit bis Bellinzona(auch wegen einiger Zwischenhalte), aber das ist für den Reisenden, dem der Weg schon das Ziel ist, kein Nachteil - im Gegenteil!

Werbewirksam und einladend in ihrem schmucken, kupferfarbenen Außendesign weisen die 160 km/h schnellen, achtteiligen Triebzüge("Traverso" FLIRT 3) der Südostbahn SOB bei geräuscharmem, hohem Fahrkomfort sehr freundliche Innenräume mit komfortablen Polstersitzen mit sehr guter Sicht nach draußen auf. Automaten halten Heiß- und Kaltgetränke sowie kleine Snacks bereit. Innenraumdisplays und zweisprachige Ansagen halten den Fahrgast auf dem Laufenden.

Nachdem der Fernverkehr nun den Basistunnel nutzt, stellen diese Verbindungen einen mehr als zufriedenstellenden Ersatz für diese Dienste dar.
Das schnöde Wort "Ersatz" haben diese Dienste nicht verdient, sie sind viel mehr als das!

Im Rahmen eines Kooperationsvertrages wird dieses Konzept von der SOB im Auftrag der SBB mit einer Fernverkehrskonzession umgesetzt.
Weitere Strecken sind in Planung(u.a Bern - Olten - Zürich - Sargans - Chur), wozu die Triebwagenflotte noch erweitert werden muß.

Links vom EC war kurz zuvor gerade ein anderer SOB-Zug zum Halten gekommen, der auf seiner Stammstrecke St.Gallen via Rapperswil mit Luzern verbindet, also die klassische Südostbahn-Strecke des Voralpen-Express. Er gehört zur derzeit letzten Lieferserie von sieben Triebwagen, Nummern 526 118/218 - 124/224, während der rechts bereitstehende Zug zur zweiten Lieferung gehört, 526 115/215.

Leider ein trüber Tag im Schweizer Mittelland, und auch die hier in Arth-Goldau beginnende Arth-Rigi-Zahnradbahn lockt kaum Fahrgäste an, die eine Fahrt auf den Aussichtsberg in Angriff nehmen wollen.

Also weiter mit dem nächsten IC Richtung Luzern und Basel!

Zehn vor Sieben
Zehn vor Sieben
Thomas Reitzel



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Dossier Tessin
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APN NIKON Z 6
Objectif NIKKOR Z 24-70mm f/4 S
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Focale 33.0 mm
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