Stefan W. Wirtz


Premium (Basic), Gottmadingen

Augsburg – St. Ulrich und Afra

Am südlichen Rand der Altstadt zu Augsburg steht die Basilika St. Ulrich und Afra. Die Kirche ist Grablege der Heiligen St. Ulrich, St. Afra und des Hl. Simpert.
Dem jetzigen Kirchenbau gehen mehrere Vorgängerbauten voraus.
1467 beginnt man mit dem Bau im spätgotischen Stil. Baumeister ist der Straßburger Valentin Kindlin. Doch 1474 zerstört ein Sturm teilweise den Rohbau, so dass in diesem Jahr wieder neu begonnen wird. Im Jahr 1500 wird der Rohbau durch Burkhard Engelberg abgeschlossen.
Wenn man die Basilika betritt und nach vorne Blickt, fallen der fünfteilige Hochaltar sowie die beiden Seitenaltäre ins Auge.
Der Hochaltar ist mit 1604 datiert und stammt wie die beiden Seitenaltäre von Hans Degler. Thema des Hochaltares ist die Weihnachtsgeschichte. Elias Greither fasst den Altar, entworfen ist dieses Schmuckstück von Hans Krumper.
Der südliche Seitenaltar ist der sogenannte Ulrichsaltar bzw. Osteraltar, sein Pendant, der nördliche Seitenaltar ist der Afraaltar bzw. Pfingstaltar.
Weiter ins Blickfeld rückt die Kanzel, auch wein Werk von Hans Degler, ebenfalls nach einem Entwurf von Hans Krumper.
Lassen wir den Blick weiter schweifen fällt sofotr im südlichen Seitenschiff die Simpertkapelle auf. 1479 gestiftet, ist sie die Ruhestätte des Hl Simpert, ebenfalls Kirchenpatron. Das Marmorgrab, entstanden 1714 wird dem Bildhauer Johann Jakob Herkommer zugeordnet. Auf dem Arkadenboden der Simpertkapelle stehen zwölf Terrakottastatuen und eine Christusstatue, 1582 vom Florentiener Carlo Pallago geschaffen.
Wenden wir den Blick wieder Richtung Hochaltar. Dort fällt sofort die Kreuzigungsgruppe auf. 1605 von Hans Reichle aus Schongau gestaltet und von Wolfgang Neidhart d.J. aus Augsburg aus Bronze gegossen. Außer dem gekreuzigten sind unter dem Kreuz die Muttergottes Maria, Maria Magdalena und der Apostel Johannes Evangelist.
Drehen wir uns nach Westen, sehen wir den Taufstein, auch ein Werk von Hans Reichle. Es nimmt Bezug auf die Kreuzigungsgruppe. Oben, auf der Empore, gebaut 1608, thront eine Sandtner- Orgel aus dem Jahre 1981/92.
Das Gehäuse allerdings ist in einem Gehäuseaus dem Jahre 1608, das nach einem Entwurf vom Matthias Kager entstanden ist.
Wir verlassen die wundervolle Kirche, wie wir sie betreten haben, durch das wundervolle Gitter von Bernhard Bändel.
Es gibt noch so viele Schätze und Kunstwerke in dieser Kirche, die einen Besuch und Aufenthalt lohnen.
Draussen blicken wir nochmals zurück und bewundern den herrlichen Kirchturm. Dieser Kirchturm ist der erste seiner Art und Vorbild von so vielen Kirchtürmen mit dem achteckigen Unterbau mit Zwiebelhaube.

Auf klasse Phototour mit Andy-p

Commentaire 11