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Ralph Quarten


Free Account, Aachen

berauschend ;-)...

war es 5 Tage nach Neumond, ca. 2:30 1h nach Monduntergang.
Habe mich entschlossen für diesen Vordergrund und ihn angeleuchtet - da ich mit Offenblende 3,5 fotografierte war der ISO-Wert auf 5000 - Die Fuji X-A2 liefert da schon ganz manierliche Ergebnisse. Bedeutet nicht, das eine Nacharbeit nicht erfolgte.
Hier habe ich für meine Kenntnis bestmöglich versucht die Struktur der Milchstraße herauszuarbeiten ohne zu sehr den Rauschteppich zu erhöhen - das Grundbild erhielt dafür neben der Gradiationskurve eine farbliche Aufbesserung über die Photoshop-Farbkanäle, da der automatische Weissabgleich eher zu gelblastig erschien.
Die Unschärfe im größten Teil des Rapses fand ich ganz gut, um den Blick auf die Milchstraße zu lenken - wäre technisch aus diesem Blickwinkel ohne umfangreiches Stacking / Composing auch garnicht anders
gegangen ohne sich noch mehr Rauschen einzufangen. Es waren frische 4 Grad ,was für den Sensor ja eine Erleichterung darstellt. Auch die Sterne sind nicht perfekt kreisrund da ich vorher ein paar mm über der 16mm APS-Faustformel den Zoom änderte und meine 20 Sekunden noch voreingestellt waren , hinzu kommen die Objektivschwächen am Rand (diverse Coma-Verzeichnungen) - die Rauschreduzierung wurde manuell vorgenommen und selektiv farblich, weil die Automatik alles zu sehr glattgebügelt hätte.
Die Region zählt schon zu den lichtärmsten der Eifel - im benachbarten Wald wäre noch ein bißchen mehr zu sehen gewesen , nur hätte ich auf einen großen Teil der horizontnahen Milchstraße dann verzichten müssen, so fing ich mir halt ein paar Extralichter ein.
Trotzdem freue ich mich über das Endergebnis, was ja auch eine gewisse Planung vorraussetzt und für deutsche Verhältnisse/Region Rheinland schon ganz gut zu erkennen ist.
Auch wenn dies wohl nicht für den großen Druck herhalten kann - das überlasse ich erstmal den Vollformat-Profis, welche unter Umständen auch noch eine Nachführung der Kamera haben, oder gar Bilderreihen zusammenfügen, auch mit Landschaftsaufnahmen vorher zur blauen Stunde.
Vielleicht gibt es ja jemand aus dem Rheinland der mir Photoshop richtig beibringt.

Nachtrag:
Die Druckqualität (15x20 cm/ Rossmann) war noch schlechter - der stärkere Rauschteppich
schluckte viele kleinere Sterne und ein grünlicher Farbstich war im Himmel.
Habe mich nun über Stacking-Software schlau gemacht, die meinem Eindruck nach ca. 1 ISO-Stufe im Endergebnis rauschfreier wurde.
Wie kriegt ihr Ausdrucke der Milchstraße hin auf DIN A4 oder gar DIN A3 - welche Kameras- Objektiv-Software Kombinationen.

Gibt es keinen Ausweg zum 2,0 oder gar 1,4er Objektiv, mit allen Stärken und Schwächen?
Gibt es alternativ Empfehlungen für ein schönes 2,8, dass offen wenig Coma und gute Randschärfe besitzt, die man im Druck dann nicht mehr von der Bildmitte unterscheiden kann?
Achso, mein Anwendungszweck soll Landschaft mit Sternen sein. Ein Ultraweitwinkel braucht es nicht sein, bin eher interessiert, das Milchstraßenzentrum abzulichten.

Commentaire 9

  • Naturfotografie - Maximilian 22/06/2019 17:11

    Eine sehr schöne Aufnahme.
    Ohne Nachführung ist ein Lichtstarkes Objektiv unabdingbar. Falls es dich noch interessiert könnte ich das Sigma 20 bzw. 24mm f1.4 objektiv empfehlen. Es ist preislich noch relativ erschwinglich und hat eine beste Qualität bis in die Randbereiche.
    Lg
  • Pentaxian 05/08/2018 22:26

    Ich möchte mich in Zukunft auch mehr mit der Milchstraße beschäftigen......du hast 
    schon sehr mit der Lichtverschmutzung zu kämpfen.Den Vordergrund hätte ich nicht  beleuchtet,die Helligkeit lenkt zu stark von dem Himmel ab.Ich denke eine ISO bis
    1600 und ein lichtstarkes  Objektiv sind die Voraussetzungen für gelungene Aufnahmen.
    Wobei es ja auch ein analoges Objektiv sein kann.
    Gruß Peter
    • Ralph Quarten 06/08/2018 12:15

      1600 ist schon machbar bei besonders lichtstarken manuellen Samyangs, welche offenblendig schon wenig chromatische Abweichungen liefern und nachts schon recht gute Abbildungsleistungen liefern (Schade, dass sie so fiese Flares und Blendenlamellensterne zeigen bei Laternen, Sonne Vollmond).
      Zur Zeit bechäftige ich mich auch viel mit Kamerasensoren der gehobeneren Fuji Klasse (x-MOS Trans II Sensor) im Vergleich zu Sony Sensoren des Vollformats (RAW) (speziell x-E2 gegen Alpha 7sII, beide älter und entsprechend noch keine Pixelmonster - wobei man bei Sony im Bulbmodus ja  das Stareaterproblem hat - dennoch
      siegt, wenn auch nur in Nuancen am Ende die Physik und der größere Sensor der Sony mit der für FF geringen Pixeldichte (12MP vs 16@ APS). Damit sollten  bei ISO 3200 (Quelle imaging resource) an einem guten Drucker 16 x 20'' Bilder ohne dramatisches Rauschen und etwas mehr Schärfe möglich sein.
      Wegen des anderen ISO-Standards bei Fuji vergleiche ich den 6400 ISO der Fuji mit 3200 bei Sony und ebenfalls die Ergebnisse eines leichten Belichtungsausgleichs/ -Anhebung in der Nachbearbeitung. Ziemlich ISO-Invariant sind sie ja beide.
      Fuji X-Bajonett ist mit seiner Anzahl hochwertiger Optiken (auch einige der Fremdhersteller) zurzeit noch für meinen Geschmack im Vorsprung und kombiniert mit Samy Prime nach Wahl der Preis -Leistungssieger bei leichtem Gewicht.
      Da du von analogen Objektiven sprachst.
      Gibt es da besonders gute für Weitwinkel wo ich mich nach Fujiadaptern umschauen müsste?
      Ich habe zur Zeit an der alten 1000D eine Leica R Serie 50mm Prime 2,0 und die schlägt in puncto Schärfe / chr. Aberrationen selbst mein 50/1,4 AF um Welten.
      Aber ein 50 mm ist für mich für Landschaft bei Nacht nichts, abgesehen vom Rauschverhalten der 1000D.
      Da wäre eine Pentax K1 Vollformat mit integrierter Nachführung in windstiller Nacht schon eher eine Option, wenn der Bildwinkel erstrebt wird.

      Gruß Ralph
  • ernst123 29/06/2018 19:00

    Hallo Ralph, schade, dass Du von den Profis noch keine Antwort auf Deine Fragen bekommen hast. Ich probiere es auch mal am 13.07. im neuen Sternenpark Winklmoos-Alm und im Sept. in der Eifel, wäre deshalb auch interessiert. Ansonsten finde ich es schon gelungen, Dein ausführlicher Kommentar zeigt, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast.
    Viele Grüße Ernst
    • Ralph Quarten 29/06/2018 19:11

      Danke für den Kommentar. Ich halte auch die Sternenfotografie für September wieder intensiver im Auge.
      Zur Zeit ist es in de Breitengraden der Eifel auch noch um Mitternacht noch sichtbar hell, und wenn man noch die astronomische Dämmerung miteinbezieht und die Kamerabelichtungszeit, da wird das Ganze wohl nicht so doll.
      Im Herbst ist ja auch die Fotokina und ich bin gespannt, was da im Vorfeld so angekündigt wird...

      Gruß Ralph
    • ernst123 29/06/2018 19:24

      Ich hatte mal nach Infos gesucht und bin auf folgenden Tamron-Artikel gestossen:
      https://www.tamron.eu/de/magazin/blog/detail/873/
    • Ralph Quarten 29/06/2018 20:06

      Ja, das Tamron ist schon ziemlich gut, und man ist flexibel.
      Auch wenn man Filter nutzt, kann man diese befestigen.
      Im Vergleich zu Samyang recht schwer und 15 mm sind für das Thema Landschaft mit genügend Vordergrund schon etwas viel - ist aber nur meine gestalterische Sicht der Dinge.
      Habe meistens mein Tokina 12 - 24 auf 12 mm- fängt mit f4 halt nur nicht genügend Licht.
      Ein lichtstärkeres 12 mm Objektiv kann auch länger belichten (bis zu ca. 25 sek.) und man braucht keine zweite Belichtung (Composing für die Landschaft im Vordergrund, wie am Beispiel der Burg Trifels im Link)
      Zum Artikel - den kannte ich noch nicht, ist schön erklärt.

      Danke Ralph


  • RA.M.style 16/06/2018 20:04

    Sehr eindrucksvoll, ich finde das Ergebnis sehr ansprechend!!

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Exif

APN X-A2
Objectif XC16-50mmF3.5-5.6 OIS II
Ouverture 3.5
Temps de pose 20
Focale 16.0 mm
ISO 5000