Blaubeuren - Blautopf - Schöne Lau

Das baden-württembergische Städtchen Blaubeuren liegt ca 20 Kilometer westlich von Ulm und gilt als 'Perle' der Schwäbischen Alb. Die Stadt zählt 12.500 Einwohner (Stand 31.12.2008), von denen rund 5.600 in der gleichnamigen Kernstadt im Tal der 'Urdonau' an den Flüßchen Aach und Blau leben. Die übrigen 7.000 wohnen in den Ortsteilen Asch, Beiningen, Pappelau, Seißen, Sonderbuch und Weiler.

Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten Blaubeurens gehören der geheimnisumwitterte Blautopf sowie das ehemalige Benediktinerkloster. Weltweites Aufsehen erregten Funde in den Karst-Höhlen der Region, darunter Plastiken und Musikinstumente aus Elfenbein und Knochen, die als weltweit älteste bekannte Kunstwerke der Menschheit gelten.

Der 21 Meter tiefe, trichterförmige Blautopf zählt zu den schönsten deutschen Karstquellen.Er wird aus dem großteils noch unerforschten Höhlensystem des Karstgebirges mit Wasser gespeist. Insbesondere nach längerer Trochenheit leuchtet das Quelltopf-Wasser auffällig blau. Der schwäbische Dichter Eduard Mörike (1804-1875) siedelte in seinem Märchen "Stuttgarter Hutzelmännchen" die 'Schöne Lau' am Grunde des Blautopfes an und läßt sie hier von einem bösen Fluch genesen.

Das Benediktinerkloster wurde 1085 gegründet. Der 1466 bis 1510 erfolgte Neubau der mauergesäumten Klosteranlage ist weitgehend erhalten. Der (wie das Chorgestühl) 1493 eingeweihte Hochaltar zählt zu den bedeutendsten spätgotischen sakralen Kunstwerken des deutschen Sprachraumes. Altar und Chorgestühl sind Werke der 'Ulmer Schule'.
Heute befinden sich in den 1978-1985 sanierten Klostergebäuden unter anderem das evangelisch-theologische Seminar mit kirchlichem Internat sowie mehrere Museen.

Das 1510 beim Klosterneubau als letztes Gebäude entstandene Badhaus der Mönche gilt als einziges erhaltenes mittelalterliches Mönchsbad in Deutschland. Im ersten und zweiten Stock befindet sich heute das Blaubeurener Heimatmuseum, das Einblicke in die Geschichte von Stadt und Kloster gibt.

+++++

(neuer NegScan vom 24. März 2009 - mwTk, analoges Originalbild Frühjahr 2003 mit Nikkormat FT3 - F02-B29A - Bild gewidmet Doris H. aus Nähe Heidelberg)

Commentaire 6

La photo ne se trouve pas dans la discussion. De ce fait elle ne peut pas être commentée .