4 695 21

Dietlinde Heider


Free Account, Kriftel

Dahlien-Zauber

Dahlie - der botanische Name: Dahlia variabilis (die Veränderliche)

Kleine Entwicklungsgeschichte der Dahlien.

Amerika ist die Heimat der Dahlien. Mit der Entdeckung dieses Kontinentes wird auch die Dahlie 1492 entdeckt.

Als erster Europäer sieht Hernando Cortez auf seinen Eroberungsfeldzügen 1520 die prächigen Gartenanlagen der Azteken. Darin befinden sich wunderschöne Dahlien.

Die ersten Abbildungen und Beschreibungen von Dahlien fertigt der spanische Arzt Franzisco Hernandez 1651 anläßlich zweier Mexico-Reisen an.

Der Direktor des Botanischen Gartens in Mexico City, Vincente Cervantes, sendet 1789 die Samen von 2 Dahlien, einer halbgefüllten, purpurroten und einer ungefüllten, weißen Dahlie nach Madrid. Es folgt der erste Geburtstag der Dahlien 1790 in Europa.

Der Direktor des botanischen Gartens in Madrid, Abbe Antonio José Cavanilles tauft diese Blüten "Dahlia rosea und Dahlia coccinea".

Zur Enttäuschung der Pariser Gesellschaft, die inzwischen die Knolle der Dahlien bekommen hat, wird sie als nicht eßbar und ungenießbar befunden.

Der entscheidende Durchbruch zur Verbreitung in Europa geschah durch Alexander von Humboldt 1804, der Samen aus Mexico nach Paris und Berlin mitbrachte.

Bereits 1806 zeigt der Botanische Garten in Berlin 55 verschiedene, einfach und halbgefüllte Sorten der Dahlien.

In Karlsruhe gelingt es 1808 vollgefüllte Sorten zu züchten. Dadurch wird die Beliebtheit der Dahlie als Zierpflanze erheblich gesteigert. Nun wird in den Gärten tüchtig gezüchtet und es entstehen gefüllte, halbgefüllte, Zwergsorten, anemonenblütige Formen. 1850 ergänzen Pompon-Dahlien die Sorten-Vielfalt.

Die nächste Züchtung 1872 ist die Kaktus-Dahlie, Dahlia juarezii, die von Mexico nach Holland gelangt.

In Frankreich werden um 1900 Halskrausen-Dahlien, die sogenannten "Collarettes" gezüchtet.

Die Vielfalt der Sorten wird durch Päonien und Schmuck-Dahlien ergänzt.

Ich habe aus meiner Kindheit schöne Erinnerungen an Bauerngärten, in denen die Dahlien nie fehlten. Ich erinnere mich an sehr großblütige Dahlien, die ich auf meinem Schulweg gerne betrachtete. Einziges Hindernis waren die hohen Holz-Zäune von denen die Gärten umgeben waren.So versuchte ich durch die Zwischenräume der Zäune zu spähen, um die Dahlienpracht bewundern zu können.

Wir hatten in unserem Garten in meiner Kindheit auch Dahlien, deren Knollen wir in jedem Spätherbst wieder ausgruben, in Eimer legten oder in einer Holzkiste mit Erde einschlugen, um sie dann im nächsten Frühjahr erneut einzusetzen in die Beete. Sie lieben es sonnig, die Dahlien! Es macht ein wenig Mühe, aber mit Farbenpracht und herrlichen Blüten wird man belohnt.

Dietlinde Heider

Commentaire 21