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Jean Albert Richard


Premium (World), Runkel

Das Haus 14 rue Jacob

Es war die letzte Station beim ersten Aufenthalt von Richard Wagner
in Paris. Er war aus Riga nach einer schwierigen Überfahrt über Norwegen und England in Boulogne-sur-Mer gelandet, und kam am
16.September 1839 in Paris an. Zuerst wohnte er 33 rue de la Tonnellerie, in einem schäbigen Hotel bei den alten Markthallen, dann bezog er eine bessere Wohnung ab April 1840 in der rue du Helder (Hausnummer 25, das Haus existiert nicht mehr), hatte aber noch keinen Namen in der französischen Hauptstadt, und daher auch keine regelmäßigen Einkünfte, so daß er im Oktober 1840 für kurze Zeit in Schuldhaft war. Anschließend fand er Unterkunft in Meudon, in der südwestlichen Vorstadt, bei einem alten Maler namens Jadin. Da wurde "Der fliegende Holländer" komponiert, eine Kombination aus der Ballade von Heinrich Heine und seinen im Laufe der oben erwähnten Überfahrt gesammeltenen Erinnerungen, schließlich wohnte er vom 30.10.1841 bis zum 07.04.1842 in der rue Jacob, links von der Seine, bevor er nach Dresden zurückkehrte.

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Ce fut la dernière station du premier séjour de Richard Wagner à Paris. Venu de Riga, il accosta à Boulogne-sur-Mer aprés une traversée difficile et des escales en Norvège et en Grande-Bretagne, et il arriva à Paris le 16 septembre 1839.
D'abord, il habita dans un hôtel miteux, 33 rue de la Tonnellerie,
près des vieilles Halles, puis il loua un appartement aisé dans la rue
du Helder (au numéro 25, la maison n'existe plus), mais il ne s'était pas encore fait un nom dans la capitale française, et ne disposait donc pas de revenus réguliers, si bien qu'il fit un court séjour en prison pour dettes en octobre 1840.
Ensuite, il trouva refuge à Meudon, dans la banlieue Sud-Ouest,
chez un vieux peintre nommé Jadin qui y possédait une maison.
C'est là qu'il composa son "Vaisseau Fantôme", une combinaison
de la ballade d'Heinrich Heine et des impressions et souvenirs
recueillis lors de la traversée évoquée ci-dessus.
Finalement, il habita rue Jacob, sur la rive gauche de la Seine,
du 30 octobre 1841 au 7 avril 1842, avant de quitter Paris pour
revenir à Dresde.

Commentaire 6

  • Jean Exiga 04/10/2013 11:07

    Mille mercis pour cette belle illustration et ce texte qui est aussi surprenant qu'intéressant !
    bien amicalement
    Jean
  • Jean Albert Richard 31/12/2009 16:40

    Servus, Hera,

    schönen Dank für diese Ergänzung. Ich darf auch noch eins hinzufügen. der Nachfolger Richard Wagners in der gleichen Mietwohnung war ein gewisser Pierre-Joseph Proudhon ("Eigentum ist Diebstahl", und so weiter...)
    LG

    Jean
  • Regina Courtier 09/11/2006 20:00

    Tolle Information mit passendem Foto - das gefällt mir!
    lg
    Regina
  • Ingrid Sautel 09/11/2006 19:04

    wow, wieder eine mine an interessanten informationen, der aufenthalt in Paris war ja sehr reich an "insolite" -ungewöhnlichem/überraschendem.
    LG ingrid
  • Jean Albert Richard 09/11/2006 12:55

    Susanne,

    schönen Dank für die Anmerkung. Richard Wagner hat
    in Paris zu seiner Lebenszeit nie richtig Fuß fassen
    können. Als er rue Jacob mit seiner ersten Frau Minna gewohnt hat, war er 25 bis 30, und hatte schon manche Pleite hinter sich.
    Solange er nicht die entscheidende Bekannschaft mit
    dem jungen König Ludwig II machen konnte, ging es
    öfter bergab als bergan.
    Er kam zurück nach Paris um 1860, und wollte seinen
    "Tannhäuser" durchsetzen, aber auch das ist fehlgeschlagen. Die Geschichte kann bei einer anderen
    Gelegenheit, sprich bei anderen Bildern erzählt werden.
    Liebe Grüße aus Runkel,

    JR
  • Susanne Michel 09/11/2006 12:35

    Sehr interssant!
    Unsere Reiseführerin hatte kurz erwähnt, daß Wagner einige Zeit in Paris gelebt hat, aber daß er so lange dort war?
    Er hatte sicher ein sehr interessantes Leben mit vielen "Auf und Abs"!
    LG Susanne