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Klaus Duba


Premium (World), Walldorf ( bei Heidelberg )

Der Backenzahn

Ich bleibe immer noch bei den Felsenburgen ;-)
Gestern am Pfingstmontag auf einer Wandertour in der Südpfalz.
Natürlich gibt es wieder Infos ;-)
Die Ruine der Burg Drachenfels ist der Rest einer Felsenburg im Südteil des Pfälzerwalds, dem deutschen Teil des Wasgaus (Rheinland-Pfalz).
Etwa 7 km nördlich der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich liegt nahe dem Dorf Busenberg (Bundesstraße 427 Dahn–Bad Bergzabern) die Burg Drachenfels auf dem gleichnamigen 150 m langen Sandsteinfelsen, der sich auf einem Bergrücken in 367,6 m ü. NHN erstreckt. Der höchstgelegene Teil des Burgfelsens wurde zum Bergfried ausgebaut. Wegen seines heutigen Aussehens wird der Turmrest im Volksmund „Backenzahn“ genannt; er macht die Ruine zu einer der auffälligsten Burgen in Rheinland-Pfalz.
1314 wurden den Herren von Drachenfels Ausgleichszahlungen dafür zugesprochen, dass bei einem Kriegszug der Stadt Straßburg gegen Burg Berwartstein die nahegelegene Burg Drachenfels ebenfalls belagert und beschädigt wurde. 1335 kam es zu Streitigkeiten mit der Stadt Straßburg, wobei die Herren von Drachenfels als Raubritter bezeichnet wurden. In dieser Zeit wurde die Burg Drachenfels belagert und teilweise zerstört, so dass die Burgherren gezwungen waren, ab 1344 nach und nach Teile der Burg zu verkaufen. Dadurch wurde der Drachenfels zur Ganerbenburg, bei der sich mehrere Personen bzw. Familiensippen den Grundbesitz teilten.

1510 erlangte der rebellische Reichsritter Franz von Sickingen ebenfalls einen Ganerbenanteil. Eine Urkunde vom 11. März 1510 beurkundet einen Burgfrieden und benennt 25 Ganerben. Der Vertrag regelte Pflichten und benennt die Rechte der Ganerben. Ein alle zwei Jahre neu zu wählender Baumeister sollte die Burg verwalten.

Nach Sickingens Niederlage Anfang Mai 1523 gegen die verbündeten Heere dreier Reichsfürsten rückten diese auch gegen den Drachenfels vor. Die Burg wurde angesichts der gewaltigen Übermacht vom Burgvogt, der mit lediglich acht Knechten in der Burg anwesend war, kampflos übergeben. Dennoch wurde die Burg am 10. Mai 1523 von den Siegern endgültig zerstört und ihr Wiederaufbau untersagt.

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