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Arvid Puschnig


Free Account, Puerto Varas

Der Urwaldfotograf

“Quien no conoce el bosque chileno, no conoce este planeta“ - "Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht" schrieb Pablo Neruda in seinem Buch "Ich bekenne, ich habe gelebt". Gemeint hat er damit den kalten Nebelregenwald im Süden Chiles. Einst vor Millionen Jahren im Tertiär entstanden, überdauerte er in dem fast mediterranen Klima selbst die Eiszeiten und gilt heute als der artenreichste Wald der Welt. Der einzig verbliebene kalte Regenwald der südlichen Hemisphäre birgt eine Vielzahl von Bäumen, Sträuchern, Bambus, Farnen, Moosen, Lianen, Flechten, Gräsern und Kräutern. Vergleichbare Wälder existieren heute nur noch in Kanada. Der Parque Nacional Alerce Andino, 50 km südwestlich von Puerto Varas, ist einer von zahlreichen Parks, in welchen man den einzigartigen Wald erleben kann.
Das Foto entstand bei einer Wanderung im April 2010. Riesige Nalcas - rhabarberähnliche Gewächse, mit diesem aber nicht verwandt - und Farne haben den Pfad fast unsichtbar gemacht. Der Fotograf, der hier versucht, mich abzulichten, befindet sich übrigens exakt am richtigen Weg. Ein Weiterkommen abseits dieser angelegten Wege wäre ohnehin unmöglich.

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