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Die burmesische Art...

Die burmesische Art...

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Henry Fuchs


Free Account, Berlin

Die burmesische Art...

...der Freizeitgestaltung unterscheidet sich doch erheblich von der der europäischen. Kaum hat der Birmese ein wenig Freizeit, oder geht es auf den Feierabend zu, sucht er sich Gleichgesinnte und beginnt mit allem was in Ansätzen als "Rund" zu verstehen ist, Fussball in allen denkbaren Varianten zu spielen, zu curlen oder eben, wie in dieser Lagerhalle an einem Busbahnhof in Yangoon beobachtet, zu murmeln was in Myanmar als Nationalbeschäftigung gilt. Dabei braucht es keine aufwendig konstruierten Spielplätze oder Freizeiteinrichtungen (eine Lagerhalle ist schwerlich als solche treffend zu bezeichnen) leiglich der soziale Kontakt und ein paar Steinchen sind erforderlich. Ableitend von Gedanken der sozialen Integration fällt auch dies besonders ins Auge: Ob jung oder alt, Murmeln (bzw. andere Freizeitaktivitäten) ist ein generationsübergreifendes Spiel, der fremde Beobachter liegt nicht falsch in der Annahme das familiäre Bindungen, nachbarschaftliches Miteinander und die soziale Integration Reisender einen hohen Stellenwert im täglichen Leben der birmesischen Gesellschaft hat. So lädt das Murmeln ein zum Verweilen und auch wenn man es nicht wirklich beherrscht bleibt doch ein gutes Gefühl sozial geborgen zu sein...
Yangoon, Myanmar 2007

Glaube, Erfahrung und Angst...
Glaube, Erfahrung und Angst...
Henry Fuchs

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