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Die Kunst der reinen Form

Die Kunst der reinen Form

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Boris Berns


Premium (Basic), Rösrath

Die Kunst der reinen Form

Zitate - jahrelang aus Kunstzeitungen und Büchern gesammelt - die sich mit rein formalen Aspekten beschäftigen, mit der Suche nach einer neuen Definition von Kunst, mit der Kunst über andere Kunst. Leerer Formalismus, Metakunst, die Ausblendung des wahren Lebens und seiner existentiellen Themen scheinen mir eine große Tendenz in der Kunst nach dem 2. Weltkrieg zu sein. Für mich muß Kunst geheimnisvoll, mehrschichtig, vieldeutig sein und muß sich mit dem Leben, den Menschen, dem Sinn und dem Tod auseinandersetzen.

Diese Zitatesammlung in formaler Anlehnung an Malewitschs "Schwarzes Quadrat" ist zusammenhanglos, aber ungefähr chronologisch rückwärts nach Künstlern sortiert.

Commentaire 3

  • alias - AIDA 11/09/2009 18:51

    Hallo Boris,

    wenn ich so sehe mit was Du Dich auseinandersetzt, so kann ich Dir vollkommen folgen. Beuys und Zen habe ich hinter mir und muss nicht mehr großartig darüber nachsinnen, ich tue es einfach. Ein grundlegendes Problem der Menschheit ist es, etwas zu erwarten. Siehe Dir die wahren Zen-Meister an, dann wirst Du feststellen, dass sie warten können ohne etwas zu erwarten. Das ist das Geheimnis. Und Deine Auseinandersetzung mit Beuys muss Dir doch klar machen, dass gerade er, alles was der Mensch hervorbringt unter den Begriff "Kunst" subsumiert. Oder so wie er sagte, jeder von uns ist ein Künstler. Daraus entspringt auch der Gedanke des gesellschaftlichen Gesamtkunstwerkes. Dadurch wird auch das Band des Zwanges gelöst. Also einfach loslassen und machen. Ist aber ein Lernprozess, den nicht jeder durchlebt. Bist auf einem guten Weg.
    Und habe Verständnis für die "sonstigen Kommentare in diesem Forum, da dass die Facette des Lebens ist.
    Freud mich Dich kennengelernt zu haben.

    Mit den besten Grüßen
    Thomas
  • Boris Berns 29/06/2009 22:09

    Hallo Tom,

    danke für Deine ernsthafte Auseinandersetzung mit meinen Gedanken - das ist hier selten genug. Ich zeige das Bild, weil ich mich ständig geistig weiterentwickeln möchte und diese Entwicklung auch in meinen Werken wiedergeben will. Leider komme ich mit der praktischen Umsetzung aus Zeitmangel nicht hinterher, in Gedanken bin ich über diese Art konzeptueller Kunstkritik längst hinweg. Als nächstes will ich eine große Serie zu Beuys' Sozialer Plastik umsetzen, die unser modernes Menschenbild hinterfragt, ansonsten beschäftige ich mich gedanklich schon länger mit Zen-Buddhismus und seinem Verhältnis zum griechisch-christlich-westlichen Weltbild.
    Deine Ideen zum Thema Kunst finde ich gut, ich werde sie gerne in Ruhe überdenken. Sicher ist Kunst immer etwas, das in uns ist und nach außen tritt, aber umgekehrt glaube ich nicht, daß alles, was aus uns heraustritt, Kunst ist. Da erwarte ich persönlich eine gewisse Qualität in der gedanklichen Erarbeitung und auch ein Mindestmaß an innovativer Eigenleistung. Ich glaube schon, daß das beim wirklich offenen Betrachter dann auch fast immer ankommt. Falls Du mehr über meine Hintergedanken lesen möchtest: http://www.borisberns.de, Link "Konzepte"

    Schöne Grüße, Boris
  • alias - AIDA 29/06/2009 19:06

    Und warum zeigst Du uns hier Dein Bild, wenn Du gerade das anprangerst? Ist es vielleicht nicht doch so, dass das, was du als Kunst ansiehst nicht alles ist was Kunst ist? Ich glaube, dass Kunst dass ist, was in uns einen Weg nach außen sucht und seine Form in verschiedenen Medien findet. Ein Kunstwerk ist immer durchschaubar, wenn man glaubt es durchschauen zu können, aber was sich der Urheber wirklich dabei dachte oder welcher Antrieb dahinter steckte bleibt uns immer verborgen. Ich habe festgestellt, dass da Erklärungen kein nützlicher Helfer ist. Der Künstler ist auf Verdei und Verderben auf den Betrachter angewiesen bzw. ausgeliefert und das ist grundsätzlich sein Los. Und desshalb gefällt mir oder auch nicht, Dein Bild!

    Mit besten Gruße Tom