3 237 7

† Reinhard S


Premium (World), Köln

Die Viktoria Fälle

Wie besuchten die Viktoria Fälle in Simbabwe 2009, als die Cholera im Land ihren Höhepunkt hatte.
Mit gemischten Gefühlen hatten wir einen Taxifahrer aus Botswana angeheuert, uns von Namibia über Botswana nach Simbabwe zu fahren. Wir wollten unbedingt zu den Viktoria Fällen.
Da es in Strömen regnete, tranken wir erst einmal einen Tee im Victoria Falls Hotel, dem traditionsreichsten Hotel im Land und hatten dort einen ersten Blick auf die Fälle und die Eisenbahnbrücke, die Simbabwe mit Sambia verbindet. Unser Fahrer ermahnte uns, nicht mit Kreditkarte zu bezahlen.
Dann die Viktoria Fälle, ein Erlebnis für Augen und Ohren, das sich mit Worten kaum beschreiben lässt. Nach 1 1/2 h war kein Faden am Körper noch trocken und wir hatten genug gesehen.
Mit einer Lebenserwartung von 45 Jahren belegt Simbabwe gerade den vorletzten Platz weltweit. Etwa 20% der erwachsenen Bevölkerung, im Süden bis zu 50% sind nach offiziellen Angaben HIV-infiziert, mehr als 100.000 Menschen sterben jährlich an Aids.
Die Menschenrechtssituation verschlechtert sich stetig. In den Wahlbezirken besteht ein engmaschiges Kontroll- und Gewaltsystem mit Milizbasen, die bis heute auch als Folterzentren dienen.
Schließlich waren wir froh, das heutige Elend der einstigen Kornkammer Afrikas, das Land des immer noch mächtigen Diktators Roger Mugabe, wieder verlassen zu können. Gefühlt waren es 1000 Aus- und Einreisen.

Die Viktoria Fälle sind und bleiben einzigartig.

Commentaire 7