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Die Wörlitzer Synagoge

Die Wörlitzer Synagoge

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Lutz Bittag


Premium (World), Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt)

Die Wörlitzer Synagoge

Die Wörlitzer Synagoge ist der einzig nachgewiesene Sakralbau des Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff.
Zwischen 1789 und 1790 errichtete die Fürstliche Regierung einen Synagogenneubau für die 130 Wörlitzer Juden.
Der Rundbau stellt die architektonische Verbindung zwischen der Stadt Wörlitz und den Wörlitzer Anlagen dar.
Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff wählte römische Herkules-Viktor-Tempel (auch Vesta-Tempel) als Vorbild. Der Bau steht auf einem kleinen künstlichen Hügel und weist Rundfenster zwischen Pilastern auf. Untypisch für einen Synagogenneubau des 18. Jahrhunderts ist die Abweichung vom achteckigen Grundriss. Dem jüdischen Ritus entsprechend wurde auch ein Ritualbad (Mikwe) angelegt, das auch heute noch im Unterbau der Synagoge zu besichtigen ist.
Die Dessauer jüdische Gemeinde nutzte den Bau bis 1937. Der Reichspogromnacht von 1938 fiel die Innenausstattung zum Opfer, das Bauwerk selbst jedoch blieb dank zweier Wörlitzer Anwohner und des entschiedenen Eingreifens von Gartendirektor Hans Hallervorden (1872–1968) erhalten. Hallervorden verlor daraufhin seine Anstellung.
Hans Hallervorden war der Großvater von Schauspieler Dieter Hallervorden.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er nochmals in sein altes Amt zurückberufen (von 1946 bis 1948).
Quelle: www.gartenreich.de

Ich zeige euch die Synagoge von Wörlitz heute als Sonntagskirche und wünsche euch allen einen schönen Sonntag.

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