Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Die Eierlegerin 01

Hunderte oder vielleicht sogar Tausende Blüten des Schmalblättrigen Weidenröschens im warmen Abendlicht „zwangen“ mich zum Anhalten.
Nach dem es mir mit den rosa Blüten nicht so recht gelingen wollte, fiel mir auf einem der zwischen den Weideröschen im Wind schwankenden Großen Wiesenknöpfe ein kleiner, unscheinbarer Schmetterling auf. Ich versuchte mein Glück weiter an den Blüten, während es in meinem Hinterkopf arbeitete: Da war doch was: Bläuling und Großer Wiesenknopf. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte, dass ich erstmals bewusst vor einem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling stand. Der zweite Blick zeigte, dass der kleine Bläuling gerade Eier legte, der dritte, dass vier Weideröschen weiter noch ein Schmetterling saß.
Ein Problem war der übliche Rhön – Wind in Verbindung mit dem hohen dünnen Wiesenknopfstängel – ich habe mich bemüht, wenigstens das Schmetterlingsauge scharf zu bekommen ….

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling hat eine bemerkenswerte Biologie, die sowohl hoch interessant als auch sehr störungsanfällig ist.

Auszug aus dem Steckbrief zur Art 6179 der FFH-Richtlinie des Landschaftsinformationssystems Rheinland-Pfalz

„Biologie und Ökologie:

Die Eiablage erfolgt zur Flugzeit der Falter im Juli und August ausschließlich einzeln oder in kleinen Gruppen in bereits rot gefärbte, ältere Blütenköpfe der Wirtspflanze Großer Wiesenknopf. Diese Blüten dienen als Balz- und Schlafplatz, zur Eiablage und Nektaraufnahme.

Nach durchschnittlich 8 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern, bohren sich in die Blütenköpfe und fressen sie aus. Ab ungefähr Ende August verlassen die Raupen im 3. Larvenstadium ihre Wirtspflanze und werden am Boden von Rotgelben Knotenameisen eingesammelt und in deren Nester getragen. Diese Ameisenart bildet keine Nesthügel wie die großen Waldameisen, sondern lebt im Boden.

In den Ameisennestern ernähren sich die Raupen des Dunklen Wiesenknopf Ameisenbläulings bis zu ihrer Verpuppung im darauf folgenden Frühjahr parasitisch von der Ameisenbrut. Drüsensekrete der Raupe sorgen dafür, dass sie von den Ameisen gepflegt wird. Raupen-Pheromone sorgen darüber hinaus für den richtigen Nest-geruch.

In jedem Ameisenbau können sich bis zu vier Schmetterlingsraupen entwickeln. Nach etwa 330 Tagen Larven- und 25 Tagen Puppenphase schlüpft der Falter. Dieser hat eine Lebenserwartung von circa 10 Tagen.

Die Falter ernähren sich nicht wie die jungen Raupen ausschließlich, aber doch überwiegend vom Großen Wiesenknopf. Darüber hinaus wurden sie vereinzelt auch an Blutweiderich (Lythrum salicaria), Distelarten (Cirsium spec.) oder Wasserdost (Eupatorium cannabinum) bei der Nektaraufnahme beobachtet.

Maculinea nausithous wird als standorttreue Art eingeschätzt. Auch auf relativ kleinen Wiesen kann der Falter hohe Populationsdichten erreichen. Dabei wird die Größe der Population deutlich von der Anzahl der Ameisenbauten bestimmt. Finden die Ameisen keine günstigen Lebensbedingungen vor, wirkt sich dies auch auf die Vorkommen des Bläulings nachteilig aus.“

http://www.natura2000.rlp.de/steckbriefe/index.php?a=s&b=a&c=ffh&pk=1061

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Der Unauffällige
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Sabine Streckies 01

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Da kommt der Name her
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Sabine Streckies 01

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Doppelknopf
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Sabine Streckies 01

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Schräglage im Wind
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Sabine Streckies 01

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Eierlegen in der Abendsonne
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Sabine Streckies 01

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Fast vom Winde verweht
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling: Fast vom Winde verweht
Sabine Streckies 01


Bayern, Bayerische Rhön, 14.08.19.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.

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