Faszination Nordlichter

Meine Fotoreise nach Island bescherte uns, sieben Fotobegeisterten, neben beeindruckenden wechselnden Landschaften und viel sehenswertem, die so unbeschreiblichen schönen wie faszinierenden Nordlichter.

So einiges hatte im Vorfeld ich darüber gelesen und mir dazu viele Bilder angesehen, doch das ich sie mit eigenen Augen einmal in solch anmutiger und überwältigender Formation am Himmel sah, hätte ich mir nicht träumen lassen.

Daniel, unser versierter Foto-Tourguide- und Islandfan, beobachtete immer wieder auf seiner Aurora App die Polarlicht-Vorhersage und Nordlichtwarnungen, ob und wie hoch die genaue Wahrscheinlichkeit ist, eine Aurora borealis zu sehen.

Das Polarlicht (wissenschaftlich Aurora borealis als Nordlicht auf der Nordhalbkugel und Aurora australis als Südlicht auf der Südhalbkugel) ist eine Leuchterscheinung durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome der Hochatmosphäre, also ein Elektrometeor. Polarlichter sind meistens in etwa 3 bis 6 Breitengrade umfassenden Bändern in der Nähe der Magnetpole zu sehen. Hervorgerufen werden sie durch energiereiche geladene Teilchen, die mit dem Erdmagnetfeld wechselwirken. Dadurch, dass jene Teilchen in den Polarregionen auf die Erdatmosphäre treffen, entsteht das Leuchten am Himmel ( Vielen Dank an Wikipedia ).

Nachdem unser Tag ohnehin schon mit dem morgentlichen Besuch am Schwarzen Strand Vik/Reynisfjara ein unvergessliches Highlight war, sollte dieser Tag bis in die späte Nacht andauern. Nach gemeinsamen Kochen und leckerem Essen saßen wir allesamt gut gestärkt, eng zusammengerückt und gemütlich in unserem Camper beisammen. Nun hieß es warten und einfach die Zeit mit lebendigen und euphorischen Austausch zu füllen. Daniel riss immer wieder zwischendurch die Schiebetür des Wagens auf, nahm seine Kamera und richtete sie gen den Himmel. Dann auf einmal, der Blick auf das Display sagt ihm, "Auf- und los geht´s".

Schlagartig sprangen alle auf. Drei von uns liefen zu ihrem Camper und alle zogen sich gut gerüstet und warm an, schnappten sich ihr vorbereitetes Fotoequipment, und schon zogen wir in die Nähe des Ufers, unweit unseres Standorts. Stative wurden aufgestellt und Kameras justiert. Speziell für die Nordlichter hatte ich meine Nikon mit dem einem 14mm 1.8, mitgenommen. Da ich an meiner Fuji maximal umgerechnet (nur) 18mm KB bei f 4,0 nutzen kann. Hintergrund, der großzügige Weitwinkel des Sigma Objektivs, wie auch dadurch ISO und Belichtungszeit bestmöglich reduzieren zu können. Sie optimal zu fotografieren, ist kein leichtes Unterfangen ;-).

Ich stand da, und war sprachlos und wirklich aufgeregt. Denn das was ich da am Himmel erblickte, war mehr als ich mir erträumt hatte. Tanzende Lichter am Nachthimmel. Meist grün gefärbt, können sie aber verschiedene Farben annehmen -von lila über rot, sogar pink, orange oder auch blau. Dazu herrlich, dass wir am Wasser waren, so das sich die Polarlichter schön darin spiegelten. Ein ist und bleibt ein Erlebnis für die Ewigkeit. Einige von uns hatten da schon auf früheren Reisen ihre Erfahrungen machen können. Auch für mich ist und bleibt es UNVERGESSLICH!!!


Commentaire 40