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aixblende


Premium (Pro), Aachen

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Wer im Glashaus steht soll bekanntlich nicht mit Steinen werfen. Vor allem nicht im Glashaus des Aachener Doms, wie die einschiffige Chorhalle aufgrund ihrer weitestgehend in Fenster aufgelösten Außenwand genannt wird.

Der im Jahr 1414 geweihte Chor entstand in der ideellen Auseinandersetzung mit dem französischen Vorbild, der Pariser Sainte-Chapelle ("gläserne Kapelle") und ist 25 m lang, 13 m breit und 32 m hoch.

Die Fenster des gotischen Chors messen 25,5 m und gelten damit als die höchsten (nicht die größten) gotischen Fenster in ganz Europa. Die mehr als 1000 Quadratmeter Glasfläche waren als gleichsam gläserner Reliquienschrein für die im Marienschrein aufbewahrten Aachener Heiligtümer und die Gebeine Karls des Großen, welche im Karlsschrein aufbewahrt werden, konzipiert.

Ein weiteres besonderes Kunstwerk stellt die in der Chorhalle angebrachte Strahlenkranzmadonna aus dem Jahr 1524 dar. Sie wurde von dem bedeutenden Maastrichter Bildschnitzer Jan van Steffeswert gefertigt. Die doppelseitige Madonna mit Kind ist mit einem später hinzugegebenen Strahlen- und Wolkenkranz umgeben. An der Südseite des ersten Chorjoches angebracht befindet sich der Ambo Heinrichs II. aus dem frühen elften Jahrhundert.

Auf schlanken Pfeilern ruht der enorme Schub aus Dach und Gewölben. Es wird nicht, wie üblich, von Strebebögen aufgenommen, sondern durch ein wohldurchdachtes Verankerungssystem abgefangen. Dieses komplizierte System erlaubt die Auflösung der Wandflächen: Zwei riesige Joche mit vier 27 Meter hohen Fenstern sind dem Chorabschluss (einem Polygon mit einem 9/14 Schluss) vorgelagert.

Nachdem die mittelalterlichen Bleiglasfenster durch Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständig zerstört wurden, erfolgte in den Jahren von 1949 bis 1951 unter Walter Benner und Anton Wendling eine durch zahlreiche öffentliche und private Spenden finanzierte umfassende Wiederherstellung.

Informationen aus:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Aachener_Dom#Chorhalle
- http://www.aachendom.de/die-chorhalle.html

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Zur Entstehung des Fotos:
Stitching aus 28 Freihand-Aufnahmen in PS zusammengesetzt. Als schwierig erwies sich die Entzerrung, da das Ergebnis zum einen die Höhe des Gebäudes zeigen, zum anderen möglichst natürlich wirken sollte. Die Pfeiler am Rand hätte ich gerne vollständig dargestellt, jedoch fehlt mir das Bildmaterial. Ein Grund nochmal reinzugehen ;-) Final bearbeitet in Lightroom präsentiere ich Euch nach langer Bearbeitung mein "Glashaus" und hoffe, dass es Euch in der präsentierten Form gefällt.

In den kommenden Tagen werde ich hoffentlich mal wieder dazu kommen Eure Bilder zu betrachten und lasse Euch bis dahin...
liebe Grüße da.

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Weitere Aufnahmen des Aachener Doms:

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