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Günter Nau


Premium (World), Bad Homburg vor der Höhe

Hans Huckebein

Ich werde in der Folge einige Bilder von meinem Zoobesuch in Frankfurt a. M. letzten Dienstag zeigen. Das Wetter war sowas von schlecht, daß kaum ein Tier in den Außengehegen war, wahrscheinlich auch deshalb, weil es sehr kalt war und dauernd regnete. Hineinzugehen hatte ich auch keine Lust. Also habe ich ein Schwergewicht darauf gelegt, Tiere -besonders Vögel, die im Zoo wild leben wie Spatzen, Enten, Gänse, Reiher etc. zu fotografieren, weil sich hier ganz besonders nette Aspekte ergeben haben. Ihr werdet ja sehen. Ich habe übrigens bei diesen Aufnahmen mit Absicht auf große Rahmengestaltungen verzichtet, weil dadurch manchmal mit einer guten Absicht genau das Gegenteil erreicht wird.

Nun nochmal zu meinem Bild "Hans Huckebein" nach Wilhelm Busch. Hier nun die folgende Geschichte:

Hans Huckebein, der Unglücksrabe

Hier sieht man Fritz, den muntern Knaben,
Nebst Huckebein, dem jungen Raben.
Und dieser Fritz, wie alle Knaben,
Will einen Raben gerne haben.
Schon rutscht er auf dem Ast daher,
Der Vogel der mißtraut ihm sehr.
Schlapp! macht der Fritz von seiner Kappe
Mit Listen eine Vogelklappe.
Beinahe hätt er ihn! -- Doch ach!
Der Ast zerbricht mit einem Krach.
In schwarzen Beeren sitzt der Fritze,
Der schwarze Vogel in der Mütze.
Der Knabe Fritz ist schwarz betupft;
Der Rabe ist in Angst und hupft.
Der schwarze Vogel ist gefangen,
Er bleibt im Unterfutter hangen.
"Jetzt hab ich dich, Hans Huckebein!
Wie wird sich Tante Lotte freun!"
Die Tante kommt aus ihrer Tür;
"Ei!" - spricht sie - "welch ein gutes Tier!"
Kaum ist das Wort dem Mund enflohn,
Schnapp! hat er ihren Finger schon.
"Ach!" - ruft sie - "er ist doch nicht gut!"
Weil er mir was zuleide tut!"

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