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Okhan Sarikaya


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Harran

Aufgenommen in Harran / Sanliurfa - Türkei

Carrhae ist der lateinische Name der Stadt Harran oder Charran im nördlichen Mesopotamien, die heute auf dem Gebiet der Türkei in der Provinz Şanlıurfa liegt.

Berühmtheit erlangte der Ort im Jahr 53 v. Chr., als der Triumvir Crassus in der berüchtigten Schlacht bei Carrhae zusammen mit fast 35.000 römischen Soldaten den Tod im Kampf mit den Parthern fand (Plutarch bietet einen eindrucksvollen Bericht über diese Schlacht, die eine der schwersten Niederlagen der römischen Geschichte darstellte). Später wurde der Ort Teil des Imperium Romanum. Er war für seinen Tempel der Mondgottheit bekannt, der bereits um 2000 v. Chr. erwähnt wird. Eine Priesterin dieses Mondkultes war die Mutter des letzten Babylonischen Königs Nabonid (556-539 v.Chr.), der ihr zuliebe den babylonischen Festkalender änderte und damit innenpolitische Konflikte provozierte, die letztlich zum Ende des babylonischen Reiches herbeiführten. Kaiser Caracalla fand 217 in der Nähe den Tod, als er dem Heiligtum einen Besuch abstatten wollte und auf dem Weg ermordet wurde.

In der Spätantike war Carrhae ein Hort der alten Religion inmitten eines nun weitgehend christianisierten Reiches. Noch im sechsten Jahrhundert gibt Prokopios von Caesarea an, dass in der Stadt, die die Christen vielfach Hellenopolis ("Stadt der Hellenen/Heiden") nannten, noch zahlreiche "Heiden" lebten. Vielleicht war Carrhae der Ort, an dem der bedeutende heidnische Neuplatoniker Simplikios nach 532 eine Philosophenschule einrichtete, die offenbar noch im 7. Jahrhundert Bestand hatte, als die muslimischen Araber die Stadt eroberten. Unter dem Namen "Sabier" konnten sich Reste der altbabylonischen Religion noch bis ins 12./13. Jh. in Harran halten.
(wikipedia)

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