Falk Frassa


Crew, aus Ratingen | Düsseldorf | Ruhrgebiet

Hast Du noch analoge Kameras?

Das hier ist mein Vater, in einem unbeschwerten Moment Anfang der 80er Jahre auf Juist,
fotografiert mit einer Rolleicord im Format 6x6 cm (Mittelformat).

Die Rolleicord ist eine zweiäugige Spiegelreflexkamera.
Das obere Objektiv transportiert den Fotografinnen und Fotografen das Bild in den großen,
von oben einsehbaren Lichtschachtsucher.
Das untere Objektiv belichtet den Film.

Ich beschäftige mich derzeit mit dem Entschleunigungsfaktor solcher Kameras,
die nicht mehr als 10-12 Fotos auf den Film bekommen.
Diese sind aber auf vielen Ebenen wirklich besonders.

Nun versuche ich meine alte, sehr patinierte Rolleicord wieder zum Laufen zu bekommen und
träume derweil von der Mamiya C330 oder Rolleiflex mit Blende 2.8 :)

Kennst Du diese Art der Fotografie?

Zeige mir gern Deine Bilder dazu und/oder
erzähle, was Du davon hältst!

Liebe Grüße,
Falk

P.S. Woher das grobe Korn kommt ist mir nicht klar, falsch entwickelt?
Zu gut gemeint beim Scan im Fotoladen?
Ich muss das analoge Original mal raussuchen...

Commentaire 28

  • Hans Joachim Jürgens 04/02/2022 15:46

    Habe noch als Kind mit einer Kamera mit Lochblende (Agfa oder so) und Rollfilm (6x6) meine ersten Gehversuche gemacht. Dann eine Kodak Retinette mit KB Film leihweise von meinem Vater. Dann meine erste KB SLR (Asahi Pentax Spotmatik II) mit M42 Anschluss und 4 Festbrennweiten. Weiter eine Rollei 35 TE (die habe ich aus Nostalgiegründen heute noch) und eine Minolta SLR. 

    Anfang 2002 dann die erste Digitale (Kyocera Finepix S3?) mit 3-Fach Zoom und 3 MPixel. seitdem bei Canon (EOS 300D, 400D jetzt 6D und 7D) mit einigen Objektiven und Zubehör. 

    Ich habe seit der 6D bis auf die Rollei 35 TE alle analogen Kameras verkauft, da ich die Vorteile der digitalen Kameras sehr schätze. Meine entschleunigte Herangehensweise habe ich aber beibehalten. Die analogen Schätze selektiv digitalisiert. 

    Entschleunigung liegt für mich weniger in der Technik sondern in der Natur des Benutzers. 

    Liebe Grüße
    Achim
  • fotowabo 08/09/2021 16:49

    In den 1960er Jahren habe ich mit einer gebrauchten Rolleiflex gerne fotografiert, später dann mit alter Leica und mit anderen "Geräten". Seit ich Rentner bin, erfreue ich mich an der digitalen Fototechnik. Die alten Kameras habe ich mal auf einem Fotoflohmarkt verkauft ...
    Dein Bild ist ein echter Schatz aus dem Familienalbum, Falk!
    Liebe Grüße, Walter.
  • Weltenspieglerin 29/08/2021 2:44

    Ohhh mein Gott, was für ein Schatz von Foto überhaupt....! 
    Tief berührt... ( hach) 
    Und  leider neee ( eher alte Objekte an digitaler Cam) aber ich bin sehr, sehr gespannt...... 
    Liebsten G. Doro
  • Heribert L. 28/08/2021 19:54

    Hab lange analog fotografiert, mit einer Pentax, Canon AE-1 und Anfang der 1980er hatte ich eine zeitlang eine Mamiya Mittelformat mit Schacht nach oben und ohne Belichtungsmesser (Belichtungsmessung von Hand mit zusätzlichem Gerät).

    Meine kreativste Zeit war aber Ende der 70er Jahre, mit einem Fotolabor für Schwarzweiß-Filme,  meist hartzeichnende Ilford Filme. Stichworte sind Fotografik und Solarisation.
    Irgendwann habe ich mir SW Mittelformat-Filme gekauft und die Kleinbild-SW-Negative auf diese Filme (statt auf Papier) vergrößert, um bessere Vorlagen für die Solarisation zu erhalten.  Auch Fotografieren ohne Kamera, nur im Labor, indem ich Gegenstände, Gläser, Liebesthermometer, etc. auf das Fotopapier lege und dann belichtet habe, war eine Variante.

    Aber ich finde, das geht heute digital wesentlich einfacher, man muß es nur wollen. Die Entschleunigung findet im Kopf statt.
    Zusätzlich unterstützen kann ich sie durch den Einsatz eines Fest-Objektiv ohne Automatik. Da ich die manuelle Einstellung der Entfernung noch nicht so im Gefühl habe, stelle ich sie in einem 1. Schritt bei offener Blende ein, um im 2.Schritt die Schärfentiefe über eine höhere Blende zu beeinflussen. Damit bin ich automatisch entschleunigt ;)

    Das Foto von deiner Mutter finde ich super. Es zeigt, worauf es eigentlich ankommt:
    den fotografischen Blick, die Bildgestaltung, das Motiv. Das ist es, was dem Laien-Betrachter ins Auge fällt und das Foto mehr oder weniger interessant macht.  Analog oder Digital spielt da für mich keine Rolle.

    LG, Heribert
  • Matthias von Schramm 26/08/2021 20:49

    Das ist ganz toll, ich komme noch mal drauf zurück denke ich
  • Ulrich W. Seck 26/08/2021 15:08

    Bin mit Grossformatkameras auf Stativ von Plaubel oder Linhoff bereits gross geworden.
    Mein Vater -PhotographenMeister der alten Schule- fotografierte eigentlich erst ab Format 13x18, meistens mit 18x24 Planfilm und hatte mit Kleinbild überhaupt nichts am Hut.
    ...wenn es mal mobil sein musste, dann eben mit einer zweiäugigen Rolleiflex.
    Als Schüler habe ich dann mit einer Voigtländer Vitoret Kleinbildkamera meine ersten fotografischen Gehversuche gemacht und bin eigentlich dem Format bis heute treu geblieben.
    Meine gebraucht gekauften Zeiss Icarex mit diversen Secondhand Optiken von Zeiss und Asai-Pentax, die Takumare hatten damals noch den M42-Anschluss, sind bis heute noch einsatzfähig, werden allerdings nicht mehr benutzt.
    Zum Thema Entschleunigung kann ich sagen, dass die oben beschriebene Grossformatfotografie mich vor lauter Entschleunigung elend gelangweilt hat, wenn ich meinem Vater mal assistiert habe.
    Aber auch die Kleinbildfotografie, war meist schon "finanziell" ausgebremst, naturbedingt "entschleunigt".
    Ich finde aber, dass man auch heute digital sehr diszipliniert und entschleunigt fotografieren kann, wenn man denn will ;-))
    Der digitalen Versuchung muss man allerdings widerstehen können, was einem ehemals "Analogen"  aber leichter fällt.
    Immer getreu dem Motto : Lieber etwas mehr Klasse, anstatt zuviel PixelMasse!
    In diesem Sinne beste Grüsse aus Hamburg
    Uli
    • Falk Frassa 26/08/2021 16:36

      Da sagst Du was - ich glaube auch fest daran, dass das geht bzw. ich habe digital auch schon hart gebremst. Großformat finde ich auch interessant, hatte aber noch nie meine Finger dran. Die Gefahr ist aber recht groß, dass mir das zu entschleunigt und fast langweilig wird. :) 
      Danke für Deine umfangreiche Antwort und grüße mir HH - Ende September zur PHOTOPIA bin ich endlich mal wieder da...
    • Ulrich W. Seck 26/08/2021 17:35

      ... man könnte die Regel aufstellen, dass Entschleunigung, besonders in der analogen Fotografie, direkt  proportional zum Filmformat ist.
      Gilt bedingt auch für die digitalen Sensorformate;
      ist dann aber eher Fotografen-abhängig ;))
    • Falk Frassa 26/08/2021 19:17

      ...was ein guter, wirklich guter Gedanke! Den nehme ich mal mit, vielen Dank! So habe ich das bisher nicht gesehen - und wenn doch, nicht so klar. :-)
  • Jens Pönisch 26/08/2021 13:33

    Ja einige, aber mehr als Schmuckstücke. 2 von denen wären noch einsatzfähig, eine EXA 1a mit einem Tessar 2,8/50mm und eine Canon AE-1 mit einem FD 2,8/28mm. Das Canon FD adaptiere ich ab und zu mal an meiner XT3, aber sonst bin ich eigentlich durch mit der analogen Fotografie. Der analoge Bildlook sagt mir aber schon zu und so versuche ich das immer mehr im digitalen rüberzubringen.
    • Falk Frassa 26/08/2021 16:24

      Entspricht so dem, was ich auch gern tue. Allerdings stelle ich immer wieder fest, dass der Fokus auf wenige aber dafür (auf welche Art auch immer) "intensivere" Bilder gut tut. Analog ist ein wenig losgelöst von der "neuen, digitalen Eile und Quantität".
      Was mich aber nicht weniger dankbar für die technische Entwicklung und meine EOS R macht - auch die nutze ich sehr gern.
  • ando fuchs 26/08/2021 6:28

    immer wieder gerne unterwegs mit analogen Kameras aktuell mit einer "Porst Compact Reflex" und seit 30 Jahren angelaufenen Ilford 400 Filmen :-)
  • mkfoti.ch 25/08/2021 13:53

    Ich habe eine ganze Reihe analoger Kameras. Vom KB bis 4x5" und sie haben alle ihren ganz einfachen Reiz. Je grösser das Format desto besser ist die Entschleunigungswirkung wie ich festgestellt habe. Die Seagull TLR hatte ich tatsächlich auch schon auf Ausflügen dabei. Ganz bewusst mit nur einem Film. Das hilft mir ganz bewusst zu fotografieren und gleichzeitig mehr Zeit für mein Umfeld zu haben. Es nimmt mir den Zwang alles festhalten zu müssen weil ich nur 12 Bilder für einen Tag zur Verfügung habe.

    Ausserdem macht es immer wieder Spass die Reaktionen der Menschen zu beobachten. Von: "Was macht der denn da..." über "So eine hatte ich auch mal..." bis zu "Ist das eine blablabla Kamera?"

    Ich für meinen Teil mag die TLR wenn ich unterwegs bin lieber als die Hasselblad weil die TLR leichter und handlicher ist...

    LG, Martin
    • Falk Frassa 25/08/2021 15:31

      Du sprichst mir in den meisten Punkten aus der Seele! :) Wobei ich auch schon mit der riesigen RB67 mobil viel Freude hatte. Leider habe ich sie nicht mehr. Aber die TLRs sind wirklich toll! Liebe Grüße!
  • Dorothee 9 25/08/2021 12:22

    da ich nicht so technik- bzw kameraverliebt bin wie viele hier in der fc, kann ich nichts dazu sagen
  • Dorothee 9 25/08/2021 12:21

    das Foto ist klasse! eine ungewöhnliche Pose :-))
  • Hans-Wolfgang Hawerkamp 25/08/2021 10:37

    hab mal in den 80ern eine Kowa Six (6x6 Format) besessen. Die war zwar dauernd kaputt, aber geliebt habe ich sie trotzdem