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Christian Fürst


Premium (Pro), Hamburg

HAST MA NE MARK #2

Ein junges Mädchen steht vor der "Roten Flora" Modell für ihre türkisch-stämmige Freundin.


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Für das etablierte Hamburg ist die "Rote Flora" eine Provokation, ein schmerzender Pfahl im Fleisch saturierter Pfeffersäcke. Für die "eingeborenen" Söhne und Töchter des Schanzenviertels dagegen ist diese mit Graffiti übersähte Fast-Ruine Symbol für einen quick-lebendigen und einen mit wachem, sozialem Bewusstsein ausgestatten Stadtteil mit einer sehr aktiven, jungen Bevölkerung.

Nicht nur die drei (und mehr) Obdachlosen, die hier (siehe das Bild "hast ma ne Mark") seit Jahren ihre Schlafplätze haben, zeugen von dieser Geisteshaltung. Rund um die "Rote Flora" herrscht jenes lebendige Treiben, das man in anderen Stadtvierteln Hamburgs vergeblich sucht. Wohl kaum sonst findet man in Hamburg so viele kleine und große - und bei schönem Wetter stets überfüllte Straßencafés.

Doch Gefahr droht: Wie überall in reichen Großstädten zieht es inzwischen die Yuppies in das Viertel, und die Gefahr ist konkret, dass sie Mietpreise versauen und dass alte Häuser eingerissen werden, um für sie schicke Quartiere zu schaffen

HAST MA NE MARK?
HAST MA NE MARK?
Christian Fürst

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Dossier HAMBURG
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Exif

APN Canon EOS 7D
Objectif Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM
Ouverture 4
Temps de pose 1/160
Focale 46.0 mm
ISO 320